Verockerung bei Brunnen mit kleinem Durchmesser

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helge
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Verockerung bei Brunnen mit kleinem Durchmesser

Beitrag von helge » Di 22. Feb 2022, 17:24

Liebe Experten,

toll, dass es Euch gibt - ich habe in den bisherigen Beiträgen schon viel gelernt, hätte aber noch 3 Spezialfragen, zu denen ich mir Antworten erhoffe.

Hier erstmal die Daten zu meinem Brunnen:
- 12 Jahre alt
- 18m tief
- 80mm Durchmesser
- 3"-Pumpe (Grundfos SQ 2-55)
- angeblich 2m Filterstrecke, welche Schlitzweite und Körnung/Filterkies ist mir nicht bekannt
- Wasser steht gerade mal bei ca. 1,40m über der Filterstrecke (also bei 3,40m)
- Sie zieht etwas Sand (wieviel genau pro Liter kann ich leider nicht sagen)

Nachdem der Brunnen im vorigen Herbst plötzlich kein Wasser mehr lieferte, wollte ich die Pumpe ausbauen. Sie ließ sich aber nicht herausziehen. Ich befürchtete, dass sie sich im Sand festgefressen hatte und dann wegen fehlender Kühlung den Hitzetod gestorben ist. Mit einer starken Kettenseilwinde habe ich es nun doch geschafft, es lag an dem Stahlseil, das sich verklemmt hatte. Sie funktionierte dann in der Regentonne auch wieder. Gleich über dem Rückschlagventil war die Steigleitung mit einer dicken rot-braunen Schicht verstopft. Offenbar gab es eine massive Verockerung.

Mein Plan ist nun: Erst den groben Schmutz versuchen zu entfernen und dann mit einem handelsüblichen Mittel versuchen den Brunnen zu regenerieren. Hierzu meine Fragen:
- Leider passt keine andere (Schmutz-)Pumpe in die Öffnung. Mein Gedanke war, durch einen Wasserkreislauf mit meiner Grundfos einen Teil des ausgefällten Eisens/Sandes zu entfernen. Schließlich hat die Pumpe ja schon länger in dem Brunnen ihren Dienst verrichtet und wahrscheinlich dabei ohnehin schon gelitten. Die einzige andere Möglichkeit, die ich sehe, wäre mit einem Kompressor den Schlamm herauszupusten. Das könnte vielleicht sogar noch besser funktionieren, aber der Aufwand ist doch recht hoch (Rohr/Schlauch besorgen, starken Kompressor leihen, ...). Was sagt Ihr - gibt es noch andere Möglichkeiten, was wäre empfehlenswert?
- Wenn der erste Schritt getan ist, würde ich normalerweise das Mittel auf Höhe der Filterstrecke einleiten und nach der vorgeschriebenen Zeit abpumpen. Teilweise wird ja aber empfohlen, mit dem Mittel auch eine zeitlang im Kreis zu pumpen. Auf der anderen Seite verdünnt das das Mittel ja unnötig. Was wäre besser? Meine Pumpe soll nur Flüssigkeiten über einem PH-Wert von 4 pumpen, da könnte man ja auf diese Weise leicht drunter kommen...
- Zur Wahl des Mittels: Ich habe schon viele Erfahrungen zu Carela und Wessoclean gelesen. Hat auch schon jemand welche mit Aixtractor 6.0 gesammelt? Das hört sich auf deren Internetseite auch ganz gut an...

Viele Grüße, vielen Dank im voraus und entschuldigt bitte die Vermischung der Themen!

helge
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Plunschmeister
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Re: Verockerung bei Brunnen mit kleinem Durchmesser

Beitrag von Plunschmeister » Mi 23. Feb 2022, 15:51

Hallo Helge und willkommen im Forum,

bei der Anwendung der besagten Mittel solltest du dich immer an die Herstellerangaben halten.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

Brunnenfan
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Re: Verockerung bei Brunnen mit kleinem Durchmesser

Beitrag von Brunnenfan » Di 1. Mär 2022, 17:56

Ich danke für den Hinweis auf Aixtractor 6.0.
Nur zur Ergänzung für weitere Informationen:

http://cleanwells.de/de/home/produkte

Dort findet man auch Anleitungen.

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helge
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Re: Verockerung bei Brunnen mit kleinem Durchmesser

Beitrag von helge » Mi 2. Mär 2022, 12:24

Ich habe inzwischen von einem Brunnenbauer meines Vertrauens etwas Aixtractor 2.0 bekommen. Im Gegensatz zu Aixtractor 6.0, aber auch den hier häufiger genannten Carela und Wessoclean ist das Mittel ph-neutral. Vor allem enthält es keine Salzsäure (Carela) oder Zitronensäure (Wessoclean), die ich nicht in meinem Brunnen haben möchte. Am Wochenende werde ich es nach Anleitung anwenden und kann gerne im Anschluss über meine Erfahrungen berichten.
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