Förderleistung eines alten Schachtbrunnens verbessern


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hungry.knight
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Förderleistung eines alten Schachtbrunnens verbessern

Beitrag von hungry.knight » Mi 12. Aug 2020, 20:42

Hallo mein Name ist Christian und meine Frau und ich haben uns vor 2 Jahren ein altes Haus gekauft (Baujahr 1960). Auf dem Grundstück befindet sich ein alter Schachtbrunnen, der früher mal an das Haus angeschlossen war (es gab alte Gussrohre vom Brunnen in den Keller). Der Brunnen ist ein Schachtbrunnen aus Betonringen mit 1m Durchmesser und ca. 3 Meter tief. Wir haben vor ein paar Wochen unseren Kanal erneuert und hierfür 2 Meter tief gegraben. Bis auf 2 Meter besteht der Boden aus ganz hellem Sand. In der Nähe wurde für eine Baustelle eine Kellergrube ausgehoben und dort kam auch nur dieser Sand zum Vorschein.
Je nach Jahreszeit fördert der Brunnen ca. 200 bis 400 Liter Wasser und braucht mind. 6 Stunden zur Regenerierung.
Die Tage bin ich in den Brunnen gestiegen um mir mal den Grund anzuschauen und zu sehen, was auf den dritten Betonring folgt. Gräbt man am Rand, so schwemmt es diesen weißen Sand in den Brunnen. Versucht man tiefer zu graben, so stößt man auf eine Schicht hellen bröseligen Lehm mit Steinchen.
Wir würden gerne die Förderleistung des Brunnen verbessern und überlegen, was hier der einfachste und beste Weg wäre? Ich vermute ja wir müssen tiefer graben. Wenn ja, wie lässt sich dies mit Hausmitteln im bestehenden Brunnen am Besten realisieren?

Vielen Dank für die Hilfe :)
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Plunschmeister
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Re: Förderleistung eines alten Schachtbrunnens verbessern

Beitrag von Plunschmeister » Do 13. Aug 2020, 09:27

Willkommen!
an der Brunnensohle solltest du nicht weiter herumgraben. Das ist einfach zu gefährlich!
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

Solear
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Re: Förderleistung eines alten Schachtbrunnens verbessern

Beitrag von Solear » Do 13. Aug 2020, 09:49

Eine Möglichkeit wäre es, den Schachtbrunnen als Basis für einen Bohrbrunnen zu nehmen und dann unten eine Tauchpumpe abzulassen.
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bypsa
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Re: Förderleistung eines alten Schachtbrunnens verbessern

Beitrag von bypsa » Do 13. Aug 2020, 10:16

Ein Bohrbrunnen ist ergiebiger. Leicht bohrbaren Boden hast du auch - was will man mehr. Für 3m weniger bohren lohnt es nicht sein Leben auf's Spiel zu setzen. Bohr einfach neu.
Bohrbrunnen in der Garage, Deckenhöhe 2,20m, Grundwasserspiegel 9,20m u GOK, 6" DN150-Rohr, 12,9m im Festgestein, SW 1,0mm

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hungry.knight
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Re: Förderleistung eines alten Schachtbrunnens verbessern

Beitrag von hungry.knight » Do 13. Aug 2020, 19:47

Danke für die Antworten. Gefährden möchte ich natürlich niemanden. Welche Gefahr geht denn von dem vorhandenen Schachtbrunnen aus, wenn man in der Mitte von diesem einen Brunnen mittels Plunscher oder Kies Pumpe reintreibt?
Die massiven Beton Ringe sollten ja stabil genug sein.
Oder man baut eine Konstruktion um von oben zu bohren /spülen.
Ich versuche gerade an Geodaten zu kommen um sicher zu gehen, dass in der Tiefe auch noch mehr Wasser vorhanden ist. Nicht, daß ich quasi beim durchbohren der Sohle den "Stöpsel" ziehe.
Liebe Grüße Christian

Wieselgott
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Re: Förderleistung eines alten Schachtbrunnens verbessern

Beitrag von Wieselgott » Do 13. Aug 2020, 21:20

Willkommen
Habe meinen Bohrbrunnen in einem alten 3 Kammersystem gebohrt und hatte dort 3 Meter tiefe,die ich mir dann nätürlich gespart habe.Oben hatte ich mir eine Vorrichtung gebaut die minimal größer war wie das Brunnenrohr.
Bohrbrunnen in 53797 Lohmar.
11 Meter tief,Dn 115
0,5m Sumpfrohr,2m Filter SW 0,3.
Wasser ab 3,5 m Gok.
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Thoralf
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Re: Förderleistung eines alten Schachtbrunnens verbessern

Beitrag von Thoralf » Do 13. Aug 2020, 21:32

hungry.knight hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 19:47
Danke für die Antworten. Gefährden möchte ich natürlich niemanden. Welche Gefahr geht denn von dem vorhandenen Schachtbrunnen aus, wenn man in der Mitte von diesem einen Brunnen mittels Plunscher oder Kies Pumpe reintreibt?
Die massiven Beton Ringe sollten ja stabil genug sein.
Hallo Christian,

schau mal hier: viewtopic.php?f=9&t=2078 Da hatte mir Plunschmeister den Sicherheitsaspekt beim tiefer bohren erläutert, nachdem mir dabei ein (zum Glück folgenloser) Fehler passiert ist.

(Mein gesamtes Projekt der Brunnenvertiefung habe ich hier: viewtopic.php?f=63&t=2075 aufgeschrieben.)

LG
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
Meine Projekte gibt es auch in meinem Blog:
https://blende-acht.blogspot.com/search/label/Brunnen
https://blende-acht.blogspot.com/search/label/Pumpe

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Re: Förderleistung eines alten Schachtbrunnens verbessern

Beitrag von hungry.knight » Fr 14. Aug 2020, 10:56

Thoralf hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 21:32
hungry.knight hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 19:47
Danke für die Antworten. Gefährden möchte ich natürlich niemanden. Welche Gefahr geht denn von dem vorhandenen Schachtbrunnen aus, wenn man in der Mitte von diesem einen Brunnen mittels Plunscher oder Kies Pumpe reintreibt?
Die massiven Beton Ringe sollten ja stabil genug sein.
Hallo Christian,

schau mal hier: viewtopic.php?f=9&t=2078 Da hatte mir Plunschmeister den Sicherheitsaspekt beim tiefer bohren erläutert, nachdem mir dabei ein (zum Glück folgenloser) Fehler passiert ist.

(Mein gesamtes Projekt der Brunnenvertiefung habe ich hier: viewtopic.php?f=63&t=2075 aufgeschrieben.)

LG
Thoralf
Ein spannendes Projekt! So könnte ich mir das auch vorstellen.
Jetzt mal die Frage an die Experten: Wie würde es ausschauen, wenn ich ein oder zwei weitere Betonringe aufsetzen würde und dann eine Schaufel in die Hand nehmen würde.
Was ist eurer Meinung nach ertragreicher, ein um 2 Meter tiefer gelegter Schachtbrunnen oder via Kiespumpe noch so ca. 6 Meter in die Tiefe gehen.
Ich werde die Tage auch mal das Forum ausgiebig durchlesen und mich mit den Rohrdurchmessern auseinandersetzen. DN 150 ist ja doch deutlich kostspieliger als DN110 :)

Gruß

Christian
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Thoralf
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Re: Förderleistung eines alten Schachtbrunnens verbessern

Beitrag von Thoralf » Fr 14. Aug 2020, 12:45

hungry.knight hat geschrieben:
Fr 14. Aug 2020, 10:56
Jetzt mal die Frage an die Experten: Wie würde es ausschauen, wenn ich ein oder zwei weitere Betonringe aufsetzen würde und dann eine Schaufel in die Hand nehmen würde.
Was ist eurer Meinung nach ertragreicher, ein um 2 Meter tiefer gelegter Schachtbrunnen oder via Kiespumpe noch so ca. 6 Meter in die Tiefe gehen.
Ich werde die Tage auch mal das Forum ausgiebig durchlesen und mich mit den Rohrdurchmessern auseinandersetzen. DN 150 ist ja doch deutlich kostspieliger als DN110 :)
Moin Christian,

die erste Frage überlasse ich mal anderen. Aber ich meine, da hatte schon mal jemand abgeraten - bei einem 60 Jahre alten Brunnen (wenn der so alt wie das Haus ist) rutschen die bisherigen Rohre nicht mehr gleichmäßig nach. Schlimmstenfalls könnten sie bei ungleichmäßiger Rutschung brechen. :x

Was meinst Du mit DN110? Doch nicht etwa "das-dessen-name-nicht-genannt-werden-darf"-KG-Rohr? Denn Brunnenrohr gibt es in DN 80, DN 100, DN 115, DN 125, DN... (aber nicht DN 110). Verabschiede Dich bitte ganz schnell von dem Gedanken an KG-Rohr. Das ist für diese Zwecke völlig ungeeignet (und auch nicht für Brunnenbau zugelassen).

LG
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
Meine Projekte gibt es auch in meinem Blog:
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https://blende-acht.blogspot.com/search/label/Pumpe

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Re: Förderleistung eines alten Schachtbrunnens verbessern

Beitrag von hungry.knight » Fr 14. Aug 2020, 18:53

Hallo Thoralf,
das war nur ein Schreibfehler, da wir beim Kanal dauernd mit DN 115 hantiert haben.
Es wird auf jeden Fall brunnenrohr, da es ja auch lange halten und stabil sein soll. Und unbezahlbar sind die ja auch nicht.
Ich muss einfach noch recherchieren welche Dicke sich am besten eignet.
Woher hattest du den Dreibein und die Kiespumpe?
Geliehen oder gekauft?

LG Christian
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