Auswahl einer TBP
Verfasst: Mo 11. Jun 2018, 19:25
Hallo,
nachdem ich meinen Brunnen nun im zweiten Jahr im Betrieb habe und die Installation meiner Gartenbewässerung weitestgehend abgeschlossen habe, kommt als nächster Schritt der Austausch der Pumpe.
Aktuell verrichtet eine 1300W Kreiselpumpe / Jetpumpe mit 5100L Fördermenge ihren Dienst. Leider ist die Pumpe der Meinung, es darf ruhig jeder hören, wenn die läuft.
Daher soll nun wie ursprünglich geplant eine Tiefbrunnenpumpe an den Start.
Hier mal die Daten, die für die Pumpenauswahl relevant sein müssten:
Als Rasensprenger habe ich Hunter Versenkregner verbaut welche einen Druck von 2,1 Bar benötigen. Der entfernteste Regner ist ca. 35 m entfernt und über 3/4 Zoll PE Leitung abgeschlossen.
Kommen also zu den 2,1 Bar noch 0,035 Bar Verlust auf der Leitung hinzu. Daher habe ich den unteren Druckpunkt des mechanischen Druckschalter auf >= 2,2 Bar gestellt.
Abgeschaltet wird bei knapp 4Bar, so dass ich eine ausreichende Hysterese habe. Zusätzlich ist ein 50L Druckbehälter installiert.
Die Pumpe will ich bei 5,5 m unter GOK betreiben (Grundwasser bei weniger als 3m, Filter fängt bei 6,75m an).
Zu den 5,5 m senkrechtes 1 1/4 Zoll PE Rohren kommen noch ca. 10m wahrgerechtes Rohr und 1 m senkrechtes im Schuppen.
Zwischenbilanz Druckverlust 0,55 + 0,01 + 0,1 =~ 0,65 bar. Dann käme ein Rückschlagventil -> 0,5 Bar und eine Wasseruhr -> ~ 0,5 Bar.
Damit würde ich brunnenseitig auf einen Druckverlust von ca. 0,75 Bar kommen.
Die Regner verbrauchen knapp 2400 L/h. Der Brunnen hat eine Ergiebigkeit von ca. 3600 L/h.
Wen ich nun alles zusammenrechne (4 Bar Abschaltdruck, 0,75 Bar Verlust, 1 Bar Reserve -> 5,75 Bar) brauche ich eine Pumpe die bei 57m Förderhöhe eine Wassermenge zwischen 2600 und 3500L/h fördern kann. Richtig?
Ins Auge gefasst habe eine Berlan Pumpe.
Das Modell BTBP100-4-0.75 hat eine max. Förderhöhe von 67m (ist hier im Forum auch bekannt).
Schaue ich mir im Pumpendiagramm die obere Linie an, bin ich bei ca. 2200L/h bei 57m, was mir ein bisschen wenig erscheint.
Die untere Linie erreicht die 57m gar nicht.
Das sieht bei dem Modell BTBP100-4-1.1 schon anders aus (94 m max. Förderhöhe).
Hier würde laut oberer Kennlinie bei 57m ca. 3400 L/h gefördert, bei der unteren ca. 3200.
Wenn ich aber den Einschaltpunkt betrachte (2.2 Bar + 0,75 Verlust + 1 Reserve -> 3,95) bin ich bei einer Förderhöhe von ca. 40m.
Da würde die Pumpe laut oberer Kennlinie über 3600 L/h fördern und ich wäre nah an der Maximalleistung des Brunnens, ggf. auch drüber.
Irgendwie scheint keine der beiden Pumpen so richtig zu passen. Was ist eure Meinung? Oder habe ich irgendwo einen Denkfehler?
Muss ich beim Anwenden der Kennlinie den einen Bar Reserve überhaupt berücksichtigen? Ohne die 10m würde die kleine Pumpe super passen.
Einerseits will ich die Pumpe nicht zu knapp auslegen, andererseits will ich den Brunnen auch nicht überlasten.
Danke und Gruß,
Rainer
nachdem ich meinen Brunnen nun im zweiten Jahr im Betrieb habe und die Installation meiner Gartenbewässerung weitestgehend abgeschlossen habe, kommt als nächster Schritt der Austausch der Pumpe.
Aktuell verrichtet eine 1300W Kreiselpumpe / Jetpumpe mit 5100L Fördermenge ihren Dienst. Leider ist die Pumpe der Meinung, es darf ruhig jeder hören, wenn die läuft.
Daher soll nun wie ursprünglich geplant eine Tiefbrunnenpumpe an den Start.
Hier mal die Daten, die für die Pumpenauswahl relevant sein müssten:
Als Rasensprenger habe ich Hunter Versenkregner verbaut welche einen Druck von 2,1 Bar benötigen. Der entfernteste Regner ist ca. 35 m entfernt und über 3/4 Zoll PE Leitung abgeschlossen.
Kommen also zu den 2,1 Bar noch 0,035 Bar Verlust auf der Leitung hinzu. Daher habe ich den unteren Druckpunkt des mechanischen Druckschalter auf >= 2,2 Bar gestellt.
Abgeschaltet wird bei knapp 4Bar, so dass ich eine ausreichende Hysterese habe. Zusätzlich ist ein 50L Druckbehälter installiert.
Die Pumpe will ich bei 5,5 m unter GOK betreiben (Grundwasser bei weniger als 3m, Filter fängt bei 6,75m an).
Zu den 5,5 m senkrechtes 1 1/4 Zoll PE Rohren kommen noch ca. 10m wahrgerechtes Rohr und 1 m senkrechtes im Schuppen.
Zwischenbilanz Druckverlust 0,55 + 0,01 + 0,1 =~ 0,65 bar. Dann käme ein Rückschlagventil -> 0,5 Bar und eine Wasseruhr -> ~ 0,5 Bar.
Damit würde ich brunnenseitig auf einen Druckverlust von ca. 0,75 Bar kommen.
Die Regner verbrauchen knapp 2400 L/h. Der Brunnen hat eine Ergiebigkeit von ca. 3600 L/h.
Wen ich nun alles zusammenrechne (4 Bar Abschaltdruck, 0,75 Bar Verlust, 1 Bar Reserve -> 5,75 Bar) brauche ich eine Pumpe die bei 57m Förderhöhe eine Wassermenge zwischen 2600 und 3500L/h fördern kann. Richtig?
Ins Auge gefasst habe eine Berlan Pumpe.
Das Modell BTBP100-4-0.75 hat eine max. Förderhöhe von 67m (ist hier im Forum auch bekannt).
Schaue ich mir im Pumpendiagramm die obere Linie an, bin ich bei ca. 2200L/h bei 57m, was mir ein bisschen wenig erscheint.
Die untere Linie erreicht die 57m gar nicht.
Das sieht bei dem Modell BTBP100-4-1.1 schon anders aus (94 m max. Förderhöhe).
Hier würde laut oberer Kennlinie bei 57m ca. 3400 L/h gefördert, bei der unteren ca. 3200.
Wenn ich aber den Einschaltpunkt betrachte (2.2 Bar + 0,75 Verlust + 1 Reserve -> 3,95) bin ich bei einer Förderhöhe von ca. 40m.
Da würde die Pumpe laut oberer Kennlinie über 3600 L/h fördern und ich wäre nah an der Maximalleistung des Brunnens, ggf. auch drüber.
Irgendwie scheint keine der beiden Pumpen so richtig zu passen. Was ist eure Meinung? Oder habe ich irgendwo einen Denkfehler?
Muss ich beim Anwenden der Kennlinie den einen Bar Reserve überhaupt berücksichtigen? Ohne die 10m würde die kleine Pumpe super passen.
Einerseits will ich die Pumpe nicht zu knapp auslegen, andererseits will ich den Brunnen auch nicht überlasten.
Danke und Gruß,
Rainer