Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

und Tauchpumpen

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exit
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von exit » Do 8. Aug 2024, 13:39

Ok das ist interessant....d.h. ich Fülle den Druckkessel mit Luft vor auf 2.0 Bar und kann ihn dann via Pumpe Füllen und in Betrieb nehmen.
Ganz verstanden habe ich es noch nicht aber man wächst mit seinen Aufgaben :)
Es ist dann so das der Systemdruck nicht unter 2 Bar fallen darf oder? Dann stelle ich den Druckschalter bspw. auf 2.5 Bar und somit bleibt der Vordruck im Kessel erhalten korrekt? Sonst würde ich ja jedes mal den Vordruck aus dem Kessel entleeren.
Denke ich mir zumindest ^^
Nene habe zwei...einer ist Öl und Wartungsfrei :) Einen Ölhaltigen im Brauchwasser bereich kommt auf dem Rasen nicht ganz so gut :)


Worüber ich mir gerade noch Gedanken mache sind die Anschlüsse...
Ist es egal wo Ein und Ausgangsseite ist oder sollte man das vill aus Technischer/Physikalischer Sicht was besonderes beachten?
Bspw. Druckeingang unter dem Kessel und Ausgangsseite Seitlich... Oder ist das ganze völlig wurst?
Leider muss ich hier doch mit 90° Bögen Arbeiten. Mir ist ein Anschluß sonst nicht möglich denn so große Bögen kann ich leider nicht legen aber ich hoffe einfach das die Leistung der Pumpe und der hohe Querschnitt das wieder ausgleicht. Natürlich auch dann mit einer genaueren Berechnung der Entnahme von den Getrieberegnern.
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Thoralf
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von Thoralf » Do 8. Aug 2024, 23:29

Hallo exit,

mal angenommen, Du hast am Druckschalter 2 bar als Einschaltdruck und 3 bar als Ausschaltdruck eingestellt (um mit ganzen Zahlen zu rechnen).

Und man muss dazu als physikalische Grundlage wissen:
p × V / T = konstant und wenn ich die Temperatur mal gleichfalls als konstant annehme und nicht weiter beachte, dann bleibt p × V = konstant übrig. Doppelter Druck = halbes Volumen. Dreifacher Druck = ein Drittel Volumen, vierfacher Druck = ein Viertel Volumen
Oder auch:
p1 × V1 = p2 × V2
p1 / p2 = V2 / V1

Zu der Frage des Vordrucks:

Beispiel 1: Vordruck = Null. Dein 300-Liter-Kessel ist bei Manometeranzeige 0 bar leer, d.h. voll Luft (einen Restwasserstand unten drin lasse ich mal außer Betracht auch den Unterschied beim atmosphär. Druck ob der 1 bar oder z.B. 1020 mbar hat). Also am Manometer 0 bar bedeutet tatsächlich 1 bar absoluter Druck. Wenn Du den Kessel auf 1 bar Manometerdruck mit Wasser füllst, hast Du absolut 2 bar. Dein Kessel ist bei 1 bar am Manometer nur noch halb mit Luft gefüllt (150 Liter), bei 2 bar ein Drittel (100 Liter), bei 3 bar ein Viertel (75 Liter). Zwischen 2 und 3 bar hättest Du also nur 25 Liter nutzbares Volumen (die Differenz von 100 und 75 Liter), also 8% des Kesselinhaltes.

Beispiel 2: Vordruck = 2 bar. Wenn Du 2 bar Vordruck hast (absolut 3 bar) und 300 Liter Luft im Kessel, dann drückt das einströmende Wasser beim Druckanstieg von 2 auf 3 bar (absolut von 3 auf 4 bar) die Luft auf V1 × p1/p2 = 300 Liter × 3/4 = 225 Liter zusammen. Du hast also dann 300 -225 = 75 Liter nutzbares Volumen (25%).

Oder auch: Bei dem konkreten Rechenbeispiel entspricht Dein 300-Liter-Behälter ohne Vordruck einem mit Vordruck versehenen 100-Liter-Behälter.

Auf diesen Berechnungen beruht die unter http://brunnen-forum.de/viewtopic.php?f ... 309#p19404 angegebene Formel, die auch den Vordruck berücksichtigt.

Denn in Wirklichkeit macht man den Vordruck kleiner als den Einschaltdruck. Entsprechend dieser Druckdifferenz bleibt dann noch etwas Wasserreserve für die Zeit, bis die Pumpe nach Einschalten ihre Förderung voll hochgefahren hat. 10% ist ein guter Richtwert (bei dem obigen Rechenbeispiel z.B. 1,8 bar) und Du kannst je nach Lage Deines Wasserstandsanzeigeröhrchens auch noch etwas mehr Wasser im Kessel haben, als weitere Reserve. Also z.B. bei Vordruck ist das Wasser gerade am unteren Rand des Röhrchens zu sehen. Musst Du mal probieren.

Und ja, Du solltest den Druck nicht unter den Vordruck fallen lassen. Da hast Du Recht: dann wäre Dein Luftvorrat weg. Bei Deiner Pumpe hört die Kennlinie bei 11 m³/h auf, da liefert die Pumpe noch ca. 2,8 bar. abzüglich Deiner statischen Höhe von 4 m und ein paar Strömungsverlusten wäre das ungefähr die Fördermenge, die Du nicht überschreiten solltest.

Anschlüsse des Kessels: die sollten eigentlich so genutzt werden, wie das in der Anleitung steht. In der Schnittzeichnung eines liegenden Kessels war z.B. der von der Pumpe kommende Anschluss im Kessel als Rohr bis kurz über den Boden weitergeführt. Das sollte verhindern, dass das Wasser unter Blasenbildung in den Kessel reinspritzt. Denn wenn Luftbläschen im rauslaufenden Wasser sind, dann geht damit Luft verloren.
Welchen Kessel hast Du denn bestellt? Gibt es da eine Zeichnung mit Bezeichnung der Anschlüsse?
Auf der Webseite von Heider gibt es einige Zeichnungen als pdf, mit Angabe der Anschlüsse: https://www.fw-heider.de/downloads/druc ... behaelter/

90-Grad-Winkel machen übrigens nicht so viel aus, kannst Du Dir mal im Druckverlustrechner anschauen.

LG und HTH
Thoralf
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von exit » Fr 9. Aug 2024, 11:28

Moin.
Ehrlicherweise musste ich das ganze zweimal Lesen und hab es immernoch nicht ganz begriffen ^^ Da merk ich wieder warum ich Intensivpfleger bin, die Dosierungen für Medikamente lässt sich einfacher ausrechnen ^^
Spaß beiseite das ist wirklich schwer zu verstehen für einen Laien.
Also Fazit ist das ich meinen Vordruck nicht zu hoch Einstellen darf, da mir sonst Wasservolumen verloren geht aber auch nicht zu niedrig da ich den Kessel sonst nicht vollständig füllen kann,

Ich würde als Druckspitze 5,8 bar Einstellen um somit das maximale Volumen herauszuholen.... Also 4,8 Bar Wasser und 1 Bar Vordruck. Als Einschaltdruck wurde ich somit 2,2Bar wählen. Somit habe ich genug Reserven bis die Pumpe ihre Förderleistung erreicht und hab nicht allzu viel Schwankungen im System
Bestellt habe ich folgenden Heider Kessel:
https://www.stabilo-sanitaer.de/druckke ... bar/a-254/

Also hast du Recht, mit der Skizze wird beschrieben was wie angeschlossen werden soll. Somit also egal wo Pumpe und Versorgungsleitung ist. In meinem Fall würde ich dann beides Seitlich anschliessen , da ein Anschluss unten doch sehr Fummelig wäre.

Einen kleinen "AHA" effekt gab es tatsächlich....Jetzt verstehe ich den Sinn einer Wasserstandsarmatur: https://www.stabilo-sanitaer.de/heider- ... /a-439912/
Mal davon ab das ich keine 170€ für das bisschen ausgebe, das finde ich billiger. Jetzt verstehe ich warum man für den Wasserstand zwei Anschlüße braucht. Über diese Armatur habe ich nicht nur den Druck sondern auch den Wasserstand.
Wenn ich das richtig verstanden habe kann ich daran dann erkennen wieviel Vordruck ich tatsächlich im Tank habe und wie ich meine Drücke mittels Druckschalter Einstelle bzw wie der Tatsächliche IST Zustand im Tank ist.
Das mit dem Atmosphären Druck kenne ich tatsächlich noch aus dem Auto Bereich....in alten Audis wurde der Ladedruck immer incl Atmosphären Druck angegeben ^^

Wie gesagt... zum Anschließen habe ich zum Glück einen Arbeitskollegen der das vor 20 Jahren mal gelernt hat. Ob er mir mit den Drücken usw. weiterhelfen kann weiß ich nicht aber zumindest kriegt er alles Sauber und Dicht eingehanft :)
Das mit den Drücken muss ich zumindest soweit selber verstehen das ich die Anlage ans Laufen kriege ^^

Ich hab nochmal ein paar Fotos angehangen. Der Kabelkanal wird morgen verputzt und eine weitere UV Dose wird gesetzt um die ganze Elektrik sauber zu halten. Das Provisorium verschwindet :)
Ein großes Fernmeldekabel mit 16 Aderpaaren fehlt noch, das wird für die Magnetventile noch verlegt.

Den Finalen würde ich vom PE Rohr auf Brunnenkopf und an den Druckbehälter jeweils mit Flexschläuchen machen. Somit nehme ich Spannung raus und das ganze kann ein wenig Arbeiten. Denke das ist für die Montage auch deutlich angenehmer.
Flexschläuche gibt es zum Glück in 2" und auch in dem Druckbereich. Zwar nicht ganz billig aber deswegen gleich auch vernünftig.
Das schöne ist das ich wahrscheinlich das System im Winter nicht leeren muss, da alles tief genug eingebuddelt wurde und die Werkstatt Frostfrei ist :)
Die Leitung die jetzt rauskommt ist nur eine kleine Übergangslösung für die Schwinghebelregner ...nur bis der Kessel angeschlossen ist ^^

Auf jedenfall ein Dickes Danke mal eben zwischendurch ^^ Ohne euer Know How wäre ich jetzt noch lange nicht soweit und hätte einiges noch so gar nicht verstanden ^^

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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von Thoralf » Fr 9. Aug 2024, 12:46

Moin exit!

Dafür dass Du sonst mit Medikamentendosierungen rechnest, hast Du das doch ganz gut gemacht. :D Also das mit dem Vordruck nicht zu hoch und nicht zu tief.

Ich würde mich einfach mal an die richtige Medikamenteneinstellung rantasten. 1 bar Vordruck scheint mir unnötig niedrig. Ich würd's umgekehrt machen, von oben her, und wenn Du merkst, dass die Pumpe es nicht rechtzeitig schafft, dann mit dem Vordruck etwas runter gehen. Mit 1 bar Vordruck und 2 bar Einschaltdruck hast Du schon 1/3 des Kessels mit Wasser gefüllt, also ungenutzt verschenkt.

Ich sehe grad in der Zeichnung Deines Kessels: Anschluss Zu- und Ableitung und Anschluss Wasserstandsröhrchen liegen auf einer Eben. Dannn kannst Du zum Einstellen des Vordrucks (bei ausgeschalteter Pumpe) Wasser einlassen bis es am Röhrchen sichtbar ist und dann Vordruck einblasen.

Zuletzt, um die Verwirrung noch größer zu machen, und dann höre ich aber auf... :D Es gibt zur "richtigen" Druckeinstellung zwei Philosophien.

Die eine sagt, Ein-/Ausschaltdruck so einstellen, dass die Pumpe nach Aufdrehen des Wasserhahnes (fast) immer durchläuft, die andere sagt, Ein-/Ausschaltdruck so einstellen, dass die Druckschwankung möglichst klein ist.

Für den ersten Fall stellt man den Ausschaltdruck so hoch ein, dass er im Normalbetrieb nicht erreicht wird, sondern erst nach Zudrehen des Wasserhahns. Wenn Du also Deine o.g. 2,2 / 4,8 bar einstellst und normal 8 m³/h oder mehr entnimmst, dann läuft Deine Pumpe oberhalb der 8 m³/h durch und der Druck stellt sich auf der Pumpen-Kennlinie ein je nachdem, wieviel mehr als 8 m³/h Du förderst. Wenn Du aber normalerweise weniger Wasser entnimmst, kommst Du in den getakteten Betrieb und Dein Druck schwankt dann zwischen 2,2 und 4,8 bar. also mit mehr als 100% Unterschied.

Für den 2. Fall stellst Du z.B. 2,5 / 3,5 bar ein (bei 300 Liter Kessel würde sogar noch weniger als 1 bar Druckschwankung gehen, vielleicht 2,8 / 3,5 bar. Dann würde die Pumpe erst oberhab von 10 m³/h durchlaufen. Aber die Druckschwankung wäre viel kleiner (bei 2,8/3,5 bar nur 25%).

Das schöne ist, dass Du das bei Deinem digitalen Druckschalter ganz einfach einstellen und dich auch beim wie beim Blutdruck an die Dosierung herantasten kannst. Probier's aus. (beim analogen DS müsste man dazu immer an den Vorspannschrauben der Federn drehen)

LG
Thoralf

p.s. die Unkräuter habe ich selbst auch. Pass auf den Knöterich auf. ;)
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von Thoralf » Fr 9. Aug 2024, 12:47

Thoralf hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2024, 12:46
Moin exit!

Dafür dass Du sonst mit Medikamentendosierungen rechnest, hast Du das doch ganz gut gemacht. :D Also das mit dem Vordruck nicht zu hoch und nicht zu tief.

Ich würde mich einfach mal an die richtige Medikamenteneinstellung rantasten. 1 bar Vordruck scheint mir unnötig niedrig. Ich würd's umgekehrt machen, von oben her, und wenn Du merkst, dass die Pumpe es nicht rechtzeitig schafft und Luft/Vordruck verlorengeht, dann mit dem Vordruck etwas runter gehen. Mit 1 bar Vordruck und 2 bar Einschaltdruck hast Du schon 1/3 des Kessels mit Wasser gefüllt, also ungenutzt verschenkt.

Ich sehe grad in der Zeichnung Deines Kessels: Anschluss Zu- und Ableitung und Anschluss Wasserstandsröhrchen liegen auf einer Ebene. Dannn kannst Du zum Einstellen des Vordrucks (bei ausgeschalteter Pumpe) Wasser einlassen bis es am Röhrchen sichtbar ist und dann Vordruck einblasen.

Zuletzt, um die Verwirrung noch größer zu machen, und dann höre ich aber auf... :D Es gibt zur "richtigen" Druckeinstellung zwei Philosophien.

Die eine sagt, Ein-/Ausschaltdruck so einstellen, dass die Pumpe nach Aufdrehen des Wasserhahnes (fast) immer durchläuft, die andere sagt, Ein-/Ausschaltdruck so einstellen, dass die Druckschwankung möglichst klein ist.

Für den ersten Fall stellt man den Ausschaltdruck so hoch ein, dass er im Normalbetrieb nicht erreicht wird, sondern erst nach Zudrehen des Wasserhahns. Wenn Du also Deine o.g. 2,2 / 4,8 bar einstellst und normal 8 m³/h oder mehr entnimmst, dann läuft Deine Pumpe oberhalb der 8 m³/h durch und der Druck stellt sich auf der Pumpen-Kennlinie ein je nachdem, wieviel mehr als 8 m³/h Du förderst. Wenn Du aber normalerweise weniger Wasser entnimmst, kommst Du in den getakteten Betrieb und Dein Druck schwankt dann zwischen 2,2 und 4,8 bar. also mit mehr als 100% Unterschied.

Für den 2. Fall stellst Du z.B. 2,5 / 3,5 bar ein (bei 300 Liter Kessel würde sogar noch weniger als 1 bar Druckschwankung gehen, vielleicht 2,8 / 3,5 bar. Dann würde die Pumpe erst oberhab von 10 m³/h durchlaufen. Aber die Druckschwankung wäre viel kleiner (bei 2,8/3,5 bar nur 25%).

Das schöne ist, dass Du das bei Deinem digitalen Druckschalter ganz einfach einstellen und dich auch beim wie beim Blutdruck an die Dosierung herantasten kannst. Probier's aus. (beim analogen DS müsste man dazu immer an den Vorspannschrauben der Federn drehen)

LG
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p.s. die Unkräuter habe ich selbst auch. Pass auf den Knöterich auf. ;)
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von exit » Fr 9. Aug 2024, 15:30

Ja jetzt hast mich ganz verwirrt....deine bisherigen Erklärungen sind super aber davon müsste man zumindest ein wenig von Physik verstehen und da das bei mir schon schwierig ist sind mir die meisten Erklärungen bezüglich Druck einfach zu komplex ^^

Also der Vordruck ist doch somit eigentlich unabhänig von meinem sonst eingestellten Druck? Sonst müsste ich ja jedesmal wenn ich den Ein-/Ausschaltdruck änder auch den Vordruck anpassen?
Bei einer HWW mit fest verbautem Kessel wäre das doch dann auch so oder bringe ich da etwas durcheinander?

Wenn ich den Plan so richtig verstanden habe dann wird ja der Druckkessel nur seinen Zweck erfüllen wenn die Entnahmemengen zu gering sind...D.h. die Pumpe wurde ständig an und ausgehen bei geringer Entnahme wie bspw. für einen Perlschlauch oder eine Handbrause oder einen "normalen" Viereckregner. Hier möchte ich ja so wenig Druckschwankungen wie möglich haben. Daher die Idee keine allzu große Bandbreite im Druckbereich zu haben.
Denn bei großen Entnahmemengen wie für den Reitplatz oder die Getrieberegner , wird/soll die Entnahmemenge so hoch sein das der Maximaldruck gar nicht mehr erreicht werden kann und die Pumpe einfach durchläuft.
Das kann man sich ja dann relativ einfach machen, bzw ich mache es mir einfach indem ich soviel Magnetventile aufdrehe bis die Pumpe durchläuft aber der Systemdruck noch ausreichend ist.
Idee wäre jetzt einfach 1,5Bar Vordruck. 2.8Bar Mindesteinschaltdruck und 5.8 Abschaltdruck.....Ich muss mir ja erstmal irgend welche Standard Werte schaffen um es dann in der Praxis zu testen. Daher würde ich gleich Werte nehmen die in etwa passen KÖNNTEN ^^. Oder hättest hier einen anderen Tipp für Standardwerte für mich?

Ich glaube das Problem liegt darin das ich , trotz deiner super Erklärung, immer noch nicht begriffen habe warum der Vordruck so wichtig ist.
Das liegt sicherlich nicht an dir sondern eher an meiner Physikalischen Unwissenheit....sonst könnte ich mir die meisten Sachen wahrscheinlich schon allein Beantworten....

Ich dachte bei einem leeren Kessel macht Luft kein Sinn weil ich ihn ja möglichst voll mit Wasser kriegen will und wenn ich bereits Luft vorgefüllt habe( Also Vordruck) klaue ich ja dem Wasser schon von vornherein Volumen. Warum also mit Luft Vorfüllen?
Das dass ganze absolut Systemrelevant ist habe ich verstanden aber leider nicht warum :) Desto höher der Vordruck, desto weniger Wasservolumen bekomme ich in den Tank...das habe ich begriffen....aber warum kann der Vordruck unnötig niedrig sein?

Tut mir echt leid das ich nochmal so doof Fragen muss aber bei dem Thema bin ich echt noch auf Grundschulniveau.. wenn überhaupt :) Daher kann ich deiner super genauen Erklärung auch nicht ganz folgen...


Danke für die Blumen aber als Intensivpfleger sollte man doch ein wenig mehr Beherrschen ^^ In meinem Fall ist das nicht so ^^
Am meisten habe ich bei der Kernbohrung gekämpft...in dem Winkel waren das 1,8M durch Beton und Stahl.Dann noch bei einem 160er Loch und 35Grad alles andere als schön aber man spart ja wo man(n) kann ^^


Das Unkraut verschwindet wenn ich den Graben zuschmeissen kann und der Rest angeschlossen ist.
Dann wird alles gewalzt und gesät ^^ Vorher macht das kein Sinn und daher sieht es noch so wild aus


P.S. Noch etwas zur Hardware Installation. Ich würde direkt vor dem Kessel und direkt nach dem Kessel einen Kugelhahn montieren. Somit kann ich dann alles korrekt befüllen oder auch leer Blasen....Mir gehts nur darum bei der Montage nichts zu vergessen damit man sich später nicht ärgert nur weil man ein wichtiges Bauteil vergessen hat.
Falls ich das ganze im Winter dann doch leerblasen will kann ich doch ganz normal das Ventilhähnchen nutzen und den Kessel mit bspw 5.0Bar reiner Luft Füllen der sich dann komplett aber kontrolliert, in das System entleeren kann um es Frostsicher zu machen?
So könnte ich dann alle Magnetventile durchschalten und das System so Frostsicher kriegen.

PP.S.
Ich wollte eigentlich auch noch ein wenig mehr Digitalisierung ins System bringen. Also das alles ein wenig Smarter ist und ich bspw. Aktuelle Messwerte mir aufm Rechner/Handy anzeigen lassen kann oder sogar Werte wie ein oder Ausschaltdruck Mobil einstellen kann aber dafür hätte ich doch einen anderen Druckschalter kaufen müssen und ich glaube auch sämtliche Drucksensoren in den Kessel schrauben müssen ...Das ganze gibt es sicherlich aber mit sicherheit unwahrscheinlich teuer.
Denke was ich ein wenig Smarter gestalten kann ist später der Bewässerungscomputer von Rain Bird....Da kann ich dann Online ein wenig mehr rumspielen...
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Plunschmeister
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von Plunschmeister » Fr 9. Aug 2024, 16:47

https://brunnen-forum.de/viewtopic.php?f=49&t=56

Eventuell beantwortet das ja einige deiner Fragen.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

PeterB
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von PeterB » Fr 9. Aug 2024, 17:10

exit hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2024, 15:30
Ja jetzt hast mich ganz verwirrt....deine bisherigen Erklärungen sind super aber davon müsste man zumindest ein wenig von Physik verstehen
Geht mir genauso.

Was Thoralf rechnerisch aus dem Ärmel schüttelt könntest Du einfach in der Praxis nachspielen. Vielleicht hilft Dir das weiter.

Fang mit der Standardkonfiguration an:

Kessel leer und Verbraucher geschlossen
Pumpe laufen lassen bis der Druckschalter abschaltet.
Messen, wieviel Wasser im Kessel ist
Verbraucher öffnen, Wasser ablassen bis die Pumpe anspringt. Pumpe stoppen
Wasserstand messen.

Dann siehst Du, wieviel Wasser Du nutzen kannst.

2.Versuch:
Kessel leer und Verbraucher geschlossen
Druck auf den Kessel geben bis kurz unter den eingestellten Abschaltdruck
Pumpe laufen lassen bis der DS abschaltet
Verbraucher öffnen, Wasser ablassen bis die Pumpe anspringt. Pumpe stoppen
Wasserstand messen.

Jetzt siehst Du den Unterschied zu vorher und kannst probieren, wie sich das Ergebnis ändert wenn die Drücke am DS verändert werden.

Gruß
Peter
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Thoralf
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von Thoralf » Di 13. Aug 2024, 11:32

Moin exit,

der Rat das selbst zu probieren ist wohl wirklich richtig. (Versuch macht klug. :) )

In dem Link von @Plunschmeister steht auch etwas zum Vordruck (was kürzer ist, aber inhaltlich zu meinem sehr zugegeben langem Text passt).

@Peter: bei dem zweiten Versuch meinst Du sicher "Druck auf den Kessel geben bis kurz unter den eingestellten Einschaltdruck"

@exit, zu Deiner Frage nach leerem oder vollem Kessel: Ich wusste erst nicht, ob Du das was Du schon ein paar Beiträge weiter vorn geschrieben hattest wirklich so meintest, also ob der Kessel nicht vielmehr voll Wasser sein muss, weil es doch ein Wasserspeicher sein soll. Also: Nein, der Kessel kann nur Wasser speichern, wenn Luft drin ist. Um es mit der Maus zu sagen: "Klingt komisch, ist aber so".

Wasser lässt sich nicht zusammendrücken. Wenn der Kessel randvoll voll Wasser ist (ohne Luft), dann bekommst Du zusätzliches Wasser weder rein noch raus. Luft dagegen kann komprimiert werden. Erst Luft im Kessel macht es möglich, dass Du Wasser reinpumpen kannst (wenn die Pumpe läuft) und Wasser rausgedrückt werden kann (wenn die Pumpe aus ist).

Je mehr komprimierbare Luft im Kessel ist, umsomehr Wasser kannst Du drin speichern.
Wenn Du den Vordruck zu niedrig wählst (im Extremfall: Vordruck = 0 bar, Kessel vor Einschalten der Pumpe drucklos), dann wirst Du am Wasserstandsanzeiger sehen, dass der Kessel schon beim Einschaltdruck der Pumpe zur Hälfte oder sogar 2/3 mit Wasser gefüllt ist). Nur der verbleibende Rest Volumen steht als Speicher zur Verfügung.

Aber mit welchem Vordruck auch immer:
Wenn die Pumpe läuft, dann steigt der Druck allmählich und die Luft wird zusammengedrückt.
Wenn die Pumpe aus ist, dann dehnt sich die Luft aus und drückt das Wasser in die Leitung (zu Deinem Wassersprenger).
Wieweit die Luft zusammengedrückt wird und sich ausdehnt, siehst Du an Deinem Wasserstandsröhrchen. Da geht der Wasserstand jedesmal hoch und runter.

LG
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von PeterB » Di 13. Aug 2024, 11:47

Thoralf hat geschrieben:
Di 13. Aug 2024, 11:32
@Peter: bei dem zweiten Versuch meinst Du sicher "Druck auf den Kessel geben bis kurz unter den eingestellten Einschaltdruck"
oh jeh, 2 mal kontrollgelesen und trotzdem sowas. Danke
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