Inverter/Frequenzumrichterbetrieb mit Grundfos SP16-12 Brunnenpumpe

und Tauchpumpen
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Tobikr
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Inverter/Frequenzumrichterbetrieb mit Grundfos SP16-12 Brunnenpumpe

Beitrag von Tobikr » Mo 16. Mai 2022, 20:30

Hallo,
habe da eine Frage an die Experten. Ich habe eine etwas älterere Grundfos SP16-12 Brunnenpumpe im Einsatz. Jedoch finde ich (auch bei Grundfos) keine Bedienungsanleitung oder kein Datenblatt mehr. Weiß jemand ob man diese Pumpe problemlos mit einem Frequenzumformer/Inverter Betreiben kann oder geht die Pumpe dabei kaputt?
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Eriberto
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Re: Inverter/Frequenzumrichterbetrieb mit Grundfos SP16-12 Brunnenpumpe

Beitrag von Eriberto » Mo 16. Mai 2022, 20:47

Hallo und willkommen im Forum.

Nun ich verwende einen Frequenzumrichter zur Pumpenansteuerung.
Dieser funktioniert einwandfrei mit meiner BERLAN 1.1 kw. Diese besitzt einen externen Kondensator (im grauen Gehäuse), was wohl u.U. eine Voraussetzung sein kann.

Kaputt gehen dürfte da eigentlich nichts, da ja im Fall der Fälle die Leistung (Strom) reduziert wird. Das schlimmste könnte sein, dass die Pumpe gar nichts 'tut' - sprich, nicht läuft.
Allerdings bin ich elektrisch zu unbegabt und verweise u.a. mal auf den User Thoralf, der vielleicht auch noch seinen 'Senf dazugibt', ansonsten per E-Mail mal bei Grundfos anfragen, unter Angabe der exakten Pumpendaten.
Gruß
Florian
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Thoralf
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Re: Inverter/Frequenzumrichterbetrieb mit Grundfos SP16-12 Brunnenpumpe

Beitrag von Thoralf » Di 17. Mai 2022, 12:34

Moin Eriberto,

gut dass Du mich daran erinnerst, dass wir mal drüber geschrieben hatten. Ich hatte das aber irgendwie aus dem Auge verloren. Ich wollte schon schreiben "gefühlt gibt es hier im Forum so um zwei oder drei Leute, die die Pumpe mit einen Inverter betreiben". :) und wenn man im Forum danach sucht, gibt es außer Dir nur noch Solear, der zu seinem Inverter was geschrieben hat. By the way, Du hattst mal geschrieben, dass Du einen IBO ivr02-m bestellt hat. Vielleicht kannst Du gelegentlich mal berichten, ob es da irgendwelche Besonderheiten bei Aufbau/Inbetriebnahme gab, ob er das tut was er soll (wahrscheinlich ja :) ) und bis zu welchem Mindestdurchfluss er runterregelt, bevor er getaktet läuft.

Nun zu der Frage von Tobikr:
Die Pumpe findet sich tatsächlich nicht auf der aktuellen Grundfos-Webseite. Aber zum Beispiel die SP17-12 https://product-selection.grundfos.com/ ... tab=models Pumpentyp → Alles anzeigen → SP 17. Die SP 17-12 ist dort mit 110 m und 14 m³/h (im Nenn-Arbeitspunkt) angegeben, max. 135 m. Passt das ungefähr?

Und mit einer Motorleistung von max 8 kW. Angeschlossen an 3~400 V. Das ist schon eine andere Hausnummer als die Leistung der fertig erhältlichen Pumpeniverter für den Hausgebrauch, egal ob meiner von WILO (3~) oder der IBO (1~) von Eriberto.

Ich gehe davon aus, das die Pumpe drehzahlgeregelt betrieben werden kann. Du brauchst dann aber einen Inverter, der 3~400 V erzeugt. Mein WILO-Inverter hat 3~230 V, da muss der Motor in Dreieck geschaltet werden. (Bei 3~400 V ist er im Stern geschaltet).

Frag mal bei Grundfos, ob sie für den Zweck eigene Inverter haben. Ggf. kann es auch was eigenes sein, separat aufgebaut aus industriellem Motor-Inverter, Drucksensor und Regelung (es gibt so kleine Motorinverter, die haben sogar schon eine Regelung drin, da muss man nur den Sensor anschließen und die Steuerung programmieren).

LG
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
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daniel0021
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Re: Inverter/Frequenzumrichterbetrieb mit Grundfos SP16-12 Brunnenpumpe

Beitrag von daniel0021 » Sa 25. Jun 2022, 10:08

Hallo Thoralf,

Du hattest Deinen Wilo ja über einen Bekannten zu vernünftigen Preisen bekommen. Mein versuch den Wilo zu bestellen (ca 680 brutto) ist mit einer Rücküberweisung wegen "Preisirrtum" geendet und einem Angebot (>1000 brutto).
Meine Recherche zeigt, dass aktuell für einen MM5 wohl über 800 € auf den Tisch zu legen sind. Das ist für einen Inverter + Drucksensor + Durchflussmesser echt sportlich. Nun bin ich von dem Produkt eigentlich recht überzeugt und wollte mal dezent anfragen, ob Du da noch "einen" kennst den man mal wegen vernünftiger Preise fragen kann ... ?
Oder hättest Du eine andere Empfehlung für eine Invertersteuerung mit Trockenlaufschutz (oder wie beim Wilo Schwimmschaltereingang) für 1ph 230V 1,5kW?

Viele Grüße

Daniel

PeterB
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Re: Inverter/Frequenzumrichterbetrieb mit Grundfos SP16-12 Brunnenpumpe

Beitrag von PeterB » Sa 25. Jun 2022, 12:51

daniel0021 hat geschrieben:
Sa 25. Jun 2022, 10:08
Meine Recherche zeigt, dass aktuell für einen MM5 wohl über 800 € auf den Tisch zu legen sind.
Sind das Steuerungen, die für Dich in Frage kommen könnten?

https://aspri-luftabscheider.de/bedienu ... econtrol-B

Preislich wird der Basic unter 600,-- und der Comfort unter 700,-- liegen.

Gruß Peter
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Thoralf
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Re: Inverter/Frequenzumrichterbetrieb mit Grundfos SP16-12 Brunnenpumpe

Beitrag von Thoralf » So 26. Jun 2022, 07:47

Moin Daniel,

nein, das mit dem EInkauf über meinen Bekannten war schon damals eine Ausnahme und inzwischen arbeitet er auch nicht mehr dort. Sorry.

Im Thread "Kühlmantel kontra Wechselrichter ?!" viewtopic.php?f=16&t=2578 wurden italienische Wechselrichter "Archimede" erwähnt. Laut Datenblatt bei Pumpe 24 https://www.pumpe24.de/steuerungen/freq ... chter.html haben die auch einen Schwimmereingang. Dieser Inverter ist nicht wasser- sondern luftgekühlt. Und bei den Modellen im Shop von Pumpe 24 gefällt mir nicht, dass diese nur eine LED-Anzeige haben. Es gibt auch welche mit LCD, und der Hersteller schrieb mir, dass Pumpe 24 Distributor für Deutschland ist und auch andere Modelle liefern können müsste. Oder direkt bei Archimede fragen.

Es gibt auch noch einige (wenige) weitere Hersteller von Invertersteuerungen. Wie es da mit Eingang für Schwimmerschalter aussieht, weiß ich grad nicht. Bei der von Peter genannten ist das der Fall.

LG
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Re: Inverter/Frequenzumrichterbetrieb mit Grundfos SP16-12 Brunnenpumpe

Beitrag von daniel0021 » Mo 27. Jun 2022, 08:37

Hallo Peter,

danke für den Link. An sich sieht der Controller schon gut aus. Ich steige da mal tiefer in das Datenblatt ein...

Na, grundsätzlich ist bei unserem kleinen Brunnen (echter "Brunnen" aus 2m Beton-Ringen, Wasser bei 2m) und unserer Entnahme (derzeit Pumpe mit ca. 500W, die aber zu schwach ist) der break even point von Kosten vs. Einsparung bei den Kosten eines Inverters viele Jahre weit weg. Aber ich sehe es wie Thoralf als Hobby und bin da auch etwas nerdig motiviert. Eine Pumpe getaktet zu betreiben kann einfach nicht die Lösung sein. Sanft anfahren und nur mit der notwendigen Leistung betreiben sollte des Ingenieurs Ziel sein ;0)

Danke für die Hilfe so weit.

Viele Grüße

Daniel
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Thoralf
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Re: Inverter/Frequenzumrichterbetrieb mit Grundfos SP16-12 Brunnenpumpe

Beitrag von Thoralf » Di 28. Jun 2022, 09:43

daniel0021 hat geschrieben:
Mo 27. Jun 2022, 08:37
... der break even point von Kosten vs. Einsparung bei den Kosten eines Inverters viele Jahre weit weg. Aber ich sehe es wie Thoralf als Hobby und bin da auch etwas nerdig motiviert. Eine Pumpe getaktet zu betreiben kann einfach nicht die Lösung sein. Sanft anfahren und nur mit der notwendigen Leistung betreiben sollte des Ingenieurs Ziel sein ;0)
Moin Daniel,

ich fürchte, das mit dem Break even Point (Energie-/Kosteneinsparung gegenüber ungeregeltem Betrieb) ist wirklich schwierig bei so kleinen Pumpen. Ich hatte bei meinem Inverter mal den spezifischen Energieverbrauch (kWh/m³) gemessen: viewtopic.php?f=47&t=2309#p19428 (dort in diesem Beitrag im 3. Diagramm, WILO MHIL 104), weil ich mal wissen wollte, was man denn spart: immerhin etwa 25 bis 30 %. Ist schon eine ganz ordentliche Einsparung¹, aber hinsichtlich Amortisation hast Du Recht: "viele Jahre". ;) Wenn ich z.B. statt 0,42 kWh/m³ nur 0,32 kWh/m³ verbrauche, dann spare ich 0,1 kWh/m³, das entspricht bei 30 ct Strompreis einer Einsparung von 0,03 EUR/kWh. D.h. bei 100 m³ spare ich 3 Euro, bei 1.000 m³ 30 Euro und bei 10.000 m³ 300 EUR, erst da amortisiert sich der Inverter über die Energieeinsparung. (Bei Verwendung von Druckschalter + Druckspeicher kann die Einsparung höher ausfallen).

Andererseits hat man aber den Luxus eines konstanten Drucks und den pumpenschonenden Sanftanlauf.

¹den Verbrauch habe ich allerdings nur für einen ausgewählten Druck gemessen. Meine Pumpe hatte ich ohnehin schon dem Verbrauch angepasst relativ klein ausgewählt. Möglicherweise wäre die Einsparung bei einer größeren Pumpe höher, aber das konnte ich an meiner Pumpe selbst nicht messen.

LG
Thoralf
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