IBU Tiefbrunnenpumpe

und Tauchpumpen
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Deng
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IBU Tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Deng » Fr 12. Jul 2019, 07:58

Guten Morgen guten Tag!

Da mach ich nun auch mal die Vorstellung meine Projektes.

Soeben habe ich mir im nördlichen Hessen von einer TiefBohrfirma einen Brunnen bohren lassen. Nach viel lesen, auch hier im Forum war klar; die Arbeit das Ganze selbst zu erstellen kann ich unmöglich leisten, zumal hier mächtig viel Gestein im Spiel gewesen wäre. Die Kalkulation hat dann aber gesagt Brunnen? alternativlos! :D
Das Loch ist 70m tief und der Pegel war bei der letzten Messung Anfang Juni bei 12m. Es sieht also so aus als würde ich da amtlich viel Wasser fördern können... Und da geht dann der hassle los...

Da sich der Bohrunternehmer entgegen der ursprünglichen Absprache dann doch nicht so detailiert mit der weiteren Ausgestaltung des Brunnens zu einem reelen Preis abgeben wollte habe ich mich dann selbst mal etwas umgetan und bin auf eine Pumpe on IBU Dambat aus Polen gestoßen. Typ: 3SDM33 (Schneckenpumpe) Sandresistent, Leistung bis 70 l/min - 4200 l/h, Pumpenhöhe: 162 cm, Durchmesser: 74 mm (3"), Leistung: 1,1kW/50Hz/5,6A, Förderhöhe: 117 m, Max Druck: 11,7 bar



War der Meinung damit bin ich „sicher“... Nun ja. Das Teil kam erst nicht herbei weil angeblich die Lieferung schadhaft war und nun kam eine, guess what!, Pumpe bei der ein Spezialexperte das Kabel eingeklemmt hat und den Außenmantel kurz über dem vergossenen Zugang zum Motorgehäuse beschädigt hat...
Long Story short: Kann ich da nun einfach etwas isolierband drum tüdeln und den vorhandenen Kabelschutz drüber schieben oder ist dann zu heiß bzgl der langfristigen Wasserdichtigkeit? Da mir der Verkäufer eine Entschädigung für diese Arbeit angeboten hat, mir nach meiner Frage der konkreten Vorgehensweise aber nichts sagen konnte und ich dringend den Brunnen an den Start bringen möchte, belästige ich euch mit meiner unbedarften Frage.

Ich habe mal das Anschlußstück abgeschraubt und 1. mit nem Fragezeichen festgestellt, dass die Pumpe nur mit 2 Adern, also ohne Schutzleiter, angeschlossen ist und 2. die Motoreinheit komplett mit Öl gefüllt ist...
Kann das normal sein? Nix grün/gelb direkt im Wasser und dann auch noch ne potentielle Ölspende für das Grundwasser??

Das Gerät macht sonst echt nen guten Eindruck und war auch nicht teuer, nur ein zehntel des Grundfoss Angebotes des Bohrfritzen, aber diese Punkte verunsichern mich nun doch erheblich.

Wäre schön wenn sich hier mal einer auslassen wollen würde der bei diesen Themen sicherer ist als ich. Cheers!
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Plunschmeister
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Re: IBU Tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Plunschmeister » Fr 12. Jul 2019, 09:05

Moin und willkommen im Forum.
Da muss man gar nicht viel diskutieren. Das Teil gehört zurückgeschickt!
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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Deng
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Re: IBU Tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Deng » Fr 12. Jul 2019, 09:56

Moin Moin,

thx für die schnelle Reaktion. Ja zurück mit dem Teil halte ich nach weiterer Überlegung auch für den besten Weg.

Aaaaber wie ist das denn generell; kann das sein dass da kein Schutzleiter nötig ist bei entsprechender Absicherung (FI nur für Pumpe) oder ist das einfach nur Nepp?
Das Motorgehäuse voll Öl? Macht ja irgendwie Sinn (Kühlung und wo Öl da kein Wasser) und ist vielleicht auch Stand der Technik... oder doch nur ne Krücke um das Ding überhaupt nur kurz am Leben zu halten.
Das Ganze Thema ist um ehrlich zu sein nun wirklich ganz und gar nicht mein Metier aber selbst für viel Geld bekommt man derzeit ja leider auch nicht wirklich verlässliche Arbeit abgeliefert im Schland der Konjunkturförderung...

Ich brauch halt zügig Wasser. Der Garten sieht aus wie Andalusien.

Danke für die Tipps!
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Moister
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Re: IBU Tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Moister » Di 16. Jul 2019, 07:35

Kabel defekt!
Zurück!
Ein Händler, der dir alleine den Vorschlag macht das selbst zu reparieren ist unseriös!

Die Pumpe ist aus Metall, was hat die für einen Stecker, mit Schutzkontaktlaschen oder ohne?
Schöne Grüße.
Roland
"Nur die Harten bohren im Garten!"
:arrow: Meine Brunnenbau-Story.

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Deng
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Re: IBU Tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Deng » Di 16. Jul 2019, 13:43

Ja, ich denke der Händler weiß selbst nicht so genau... ist wohl so lokaler ein Baumarkt der auch mal im www verkaufen will. Jedenfalls wird der Motorteil gerade getauscht.
Der Stecker war bei dem beanstandeten Exemplar ein gewöhnlicher Schuko. Das Kabel war allerdings ein flaches H07RN-F und unterhalb des vergossen Teils kamen nur zwei Adern ins Gehäuse. (Das Teil ist dankenswerterweise recht simpel konstruiert) Da ich nicht glaube, dass innerhalb der Vergussmasse der Schutzleiter an das Gehäuse angeschlossen wurde, gehe ich von „nicht vorhanden“ aus.
Auf der Herstellerseite https://www.dambat.com/3sdm-deep-well-s ... pumps.html (es ist das 1100W Model) sind auch nur 2 Adern zu sehen. Gehört wohl so... Ergo, muss es da noch eine andere Vorgehensweise geben die Sache abzusichern. Sicherlich simpel in der Durchführung, aber wieder so ein „da muss der Fachmann ran“ Wissen... :roll:

Für mich sieht das auch so aus als sei der Hersteller nicht ganz unbedarft, deshalb gehe ich auch davon aus, dass die Nummer mit dem ölgefüllten Gehäuse klar geht. Oder?

Ob ich da mit den zu erwartenden 40 bis 50 L/min mal wieder mit Kanonen auf Spatzen schieße weis ich allerdings nicht. Der Brunnen sollte es jedenfalls hergeben. Das Loch ist 70m und der Pegel war 2 1/2 Wochen nach der Bohrung am 17.Juni bei 12m und ist jetzt bei knapp 11m. Bei einem Tag Regen in dem Monat.

Noch ne Frage hätt ich da. Gib es eine Standardvorgehensweise zur Befestigung des Halteseils am Brunnenkopf oder ist da Kreativität gefragt? Die Leitungstrecke in 40mm PE ist ja eher ne steife Angelegenheit, sodass ich die Pumpe ja eh nur mitsammt dem kompletten Geraffel bewegen kann. Trotzdem lieber länger lassen und oberhalb befestigen das VA-Seil?

Danke für eure Hinweise!
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Plunschmeister
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Re: IBU Tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Plunschmeister » Di 16. Jul 2019, 20:53

Die Befestigung des Halteseils wurde hier im Forum schon mehrfach beschrieben. Einfach die 'Suchfunktion' benutzen.

viewtopic.php?f=7&t=374&start=80
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Gruß PM
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Moister
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Re: IBU Tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Moister » Di 16. Jul 2019, 21:42

Deng hat geschrieben: Der Stecker war bei dem beanstandeten Exemplar ein gewöhnlicher Schuko. Das Kabel war allerdings ein flaches H07RN-F und unterhalb des vergossen Teils kamen nur zwei Adern ins Gehäuse. (Das Teil ist dankenswerterweise recht simpel konstruiert) Da ich nicht glaube, dass innerhalb der Vergussmasse der Schutzleiter an das Gehäuse angeschlossen wurde, gehe ich von „nicht vorhanden“ aus.
Auf der Herstellerseite https://www.dambat.com/3sdm-deep-well-s ... pumps.html (es ist das 1100W Model) sind auch nur 2 Adern zu sehen. Gehört wohl so... Ergo, muss es da noch eine andere Vorgehensweise geben die Sache abzusichern. Sicherlich simpel in der Durchführung, aber wieder so ein „da muss der Fachmann ran“ Wissen... :roll:
Schukostecker an einem zweiadrigen Kabel wäre zumindest schonmal unzulässig.
Wenn Schukostecker an einem Gerät, dann mit dreiadrigem Kabel und angeschlossenem Schutzleiter.

So wie es ausschaut hat die Pumpe ein 3adriges: Zitat deine verlinkte Seite:
These pumps, unique in its sector, are equipped with capacitor embedded in the motor, due to which electrical installation requires only a three-conductor cable.

Strom und Wasser ist sicher nichts für Amateure. Die Wahrscheinlichkeit dass dich bei korrekter Netzverdrahtung der elektrische Schlag umbringt ist eher gering.
Dein Hauptproblem ist ein Sturz und wo den Schädel aufschlägt! :shock:

Öl kein Problem, du wirst die Pumpe nie öffnen weil du sie niemals wieder dicht bekommst.
Womit das Hauptproblem bei Pumpen mit eingebautem Kondensator schon abgehandelt wäre.

Seil: Such nach Edelstahlseil und Klammern .... oder sowas.
Schöne Grüße.
Roland
"Nur die Harten bohren im Garten!"
:arrow: Meine Brunnenbau-Story.

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Re: IBU Tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Deng » Mi 17. Jul 2019, 06:52

Moister hat geschrieben: So wie es ausschaut hat die Pumpe ein 3adriges: Zitat deine verlinkte Seite:
These pumps, unique in its sector, are equipped with capacitor embedded in the motor, due to which electrical installation requires only a three-conductor cable.

Strom und Wasser ist sicher nichts für Amateure. Die Wahrscheinlichkeit dass dich bei korrekter Netzverdrahtung der elektrische Schlag umbringt ist eher gering.
Dein Hauptproblem ist ein Sturz und wo den Schädel aufschlägt! :shock:

Öl kein Problem, du wirst die Pumpe nie öffnen weil du sie niemals wieder dicht bekommst.
Womit das Hauptproblem bei Pumpen mit eingebautem Kondensator schon abgehandelt wäre.
:oops: gut wenn da nochmal jemand mit mehr Sehkraft drüber guckt. Dann bin ich mal zuversichtlich, dass der Austauschmotor korrekt verdrahtet ist ... Was die Amateur- und Ölfrage betrifft... THX für die beruhigenden Worte! Das mit dem Gleichgewicht und dem Aufschlagen krieg ich hin :D
Das Seil mit Klammern liegt bereits hier. DAS war selbst für mich selbsterklärend. Bzgl. der speziellen AufhängungsMoves schmeiß ich dann nochmal die SuFu an.

Danke soweit und einen angenehmen Tag zu haben!
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