Hauswasserautomat oder Hauswasserwerk?

Einsatz bei einem Grundwasseranfang bis zu 6m ab GOK (Geländeoberkante) möglich,
Kreiselpumpen selbstansaugend: HWW, HWA
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Plunschmeister
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Re: Hauswasserautomat oder Hauswasserwerk?

Beitrag von Plunschmeister » Fr 24. Mär 2017, 14:14

Tiger88 hat geschrieben:Der HWA ist nigel-nagel-neu aus dem Karton. Das Verhalten wie beschrieben war sofort bei der Erst-Inbetriebnahme.
Die Saugleitung ist bis letzten Herbst in Ordnung gewesen.

Ich baue gerne mal das RV des neuen HWA aus und inspiziere es. Da im Handbuch beschrieben ist, wie das geht, darf man das als Anwender sicher machen ohne die Garantie zu gefährden. Oder was sagt Ihr dazu? Worauf würde ich da achten müssen?
Im Handbuch steht "den schwarzen Deckel mit einem geeigneten Werkzeug öffnen". Hm. Am besten würde wohl ein dickes Vesperbrettchen in den Schlitz des Deckels passen :lol: . Mal sehen was sich da findet.

Zur weiteren Info: Am Ende des ca. 5 Meter langen Saugschlauchs ist ein RV mit Drahtsieb und Damenstrumpf-Überzug. Die Saughöhe ist ca. 4 Meter wenn die Zisterne fast leer ist und (wie im Moment) ca. 1 Meter wenn die Zisterne voll ist.
Das RV kannst du schon ausbauen, der Deckel zum Befüllen wird ja auch aufgeschraubt, ohne dass die Garantie gefährdet wird. ;)
Die Saugschläuche verhärten im Laufe der Zeit. Wenn möglich, kürze diesen einfach um 1 cm bis 2 cm und schiebe diesen dann wieder auf die Schlauchtülle. Ich bestreiche die Tülle immer mit Silikon und schiebe dann den Saugschlauch auf und ziehe im Anschluss die Schelle fest. Das sollte dann 1 Tag trocknen.

Der Saugschlauch wird Luft ziehen, eventuell läuft die Pumpe aus diesem Grund auch sehr leise. Normalerweise sind die Jet-Pumpen etwas lauter und im Sichtfenster vom Filter sprudelt es richtig.
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Re: Hauswasserautomat oder Hauswasserwerk?

Beitrag von Tiger88 » Fr 24. Mär 2017, 19:16

Das Hauptproblem ist doch, dass der Saugschlauch Überdruck kriegt, oder? Das ist doch nicht normal.

Im durchsichtigen Deckel über dem Sieb sieht man schon das Wasser sprudeln. Wie gesagt: während die Pumpe läuft ist alles ok.

Da werd' ich das gute neue Stück also morgen mal aufschrauben ...
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Plunschmeister
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Re: Hauswasserautomat oder Hauswasserwerk?

Beitrag von Plunschmeister » Fr 24. Mär 2017, 19:28

Tiger88 hat geschrieben:Das Hauptproblem ist doch, dass der Saugschlauch Überdruck kriegt, oder? Das ist doch nicht normal.

Im durchsichtigen Deckel über dem Sieb sieht man schon das Wasser sprudeln. Wie gesagt: während die Pumpe läuft ist alles ok.

Da werd' ich das gute neue Stück also morgen mal aufschrauben ...
Ja schon, die Saugleitung sollte druckfrei sein.
Aber ich vermute zudem, das die Pumpe auch Luft zieht, denn Wasser tritt ja auch aus!
Theoretisch könnte man das Fussventil weglassen. Man installiert dieses jedoch zuätzlich, damit der Pumpe das Wasser in der Saugleitung gleich zur Verfügung steht.
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Re: Hauswasserautomat oder Hauswasserwerk?

Beitrag von Tiger88 » Fr 24. Mär 2017, 20:33

Ich hab' die Schelle jetzt so stark zugedreht, dass es bei 5 bar Überdruck nur noch wenig tropft. Da wird bei einem halben (?) bar Unterdruck nicht mehr viel passieren.

Das Fußventil brauche ich auch, damit mir beim Befüllen des Saugschlauches bei der Inbetriebnahme das Wasser nicht gleich wieder davonläuft.

Ich bin gespannt was mich morgen beim Check des Rückschlagventils erwartet. Fällt jemandem noch ein besseres Werkzeug als das erwähnte Vesperbrettle zum öffnen der RV-Schraube ein? Der Deckel sieht so aus:

Bild

Ich prüfe dann, dass der O-Ring richtig sitzt, dass er nicht verschmutzt ist und dass das Gegenlager schön glatt, eben und sauber ist. Und dass sich das Ventil leicht gegen die Feder bewegen lässt. Noch was?
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Re: Hauswasserautomat oder Hauswasserwerk?

Beitrag von Wassermann » Fr 24. Mär 2017, 20:43

Als Werzeug könnte ein Stück Flacheisen dienen. Mit einer Feile geht es auch.
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Re: Hauswasserautomat oder Hauswasserwerk?

Beitrag von Tiger88 » Sa 25. Mär 2017, 14:17

So, das hat geklappt. Ich hab' die spitze Seite eines Hammers in den Schlitz gesteckt und gedreht. Das ging gut und ohne Spuren zu hinterlassen.

So sieht's aus wenn der Deckel offen ist:

Bild

So das Rückschlagventil, das man einfach herausziehen kann:

Bild

Das Gehäuse, in dem sich das RV befindet, sieht so aus:

Bild

Der O-Ring im RV sieht super aus. Nicht die kleinste Unebenheit zu sehen oder spüren.
Auch der Sitz im Gehäuse, auf den der O-Ring zu liegen kommt, fühlt sich super glatt an.
Einzig das Geräusch, das man hört wenn man das Ventil reinfallen lässt, ist ein bisschen komisch. Es hört sich härter an als ich von Gummi erwartet hätte. Aber da kann ich mich auch täuschen.

Ohne einen Fehler gefunden zu haben und auch ohne überhaupt etwas verändert zu haben hab' ich das Ventil wieder eingebaut:

Bild

... und den Deckel wieder aufgeschraubt.

Der Test danach zeigt: alles wie gehabt. Die Pumpe pumpt einwandfrei aber wenn sie abstellt geht der Überdruck in den Saugschlauch. Einzig das Fußventil am unteren Ende des Saugschlauches verhindert, dass aller Druck verpufft und die Pumpe gleich wieder anläuft. Zu meiner Überraschung dauert es ziemlich lange bis die Pumpe nachpumpt.

Dass Überdruck im Saugschlauch ist, schließe ich aus den folgenden Beobachtungen:
  • Während dem Pumpen tropft der Anschluss des Saugschlauches an die Pumpe überhaupt nicht. Wenn die Pumpe abstellt fängt er an zu tropfen (jetzt noch zwei Tropfen pro Minute).
  • Beim Abstellen des Pumpenmotors bewegt sich der Saugschlauch deutlich.
  • Wenn ich im Standby (Druck ist aufgebaut, keine Wasserentnahme) die Überwurfmutter des Saugschlauches leicht löse spritzt Wasser raus wie wild.
Ergo: im meine, die Pumpe hat einen Fehler. Wenn jetzt nicht jemand kommt und mir erklärt, dass es bei den neuen Pumpen normal ist wenn im Standby Überdruck im Saugschlauch ist, will ich dieses Exemplar nicht behalten.
Erneut einen Widerruf der Bestellung und ein neues Exemplar kaufen? Oder mit dem Gardena-Service versuchen, den Fehler an der nagelneuen Pumpe zu beheben?

Was meint Ihr?

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Re: Hauswasserautomat oder Hauswasserwerk?

Beitrag von Benutzer » Sa 25. Mär 2017, 14:42

Habe mir mal deinen beschriebenen Aufbau nachgestellt.
Mit der 6000 E LCD, Saugschlauch verschiedene Längen, mit und ohne RV am Saugschlauch.
Je nach dem wie lange der Saugschlauch ist und ob, wie viel sich das Teil dehnt, wie früh das Externe RV schließt
ist Druck auf dem Saugschlauch, oder auch nicht.
Schlage dir mal vor das du die Anlage in Betrieb nimmst, Wenn ´Wasser gefördert wird die Pumpe ausschalten.
Alle Abnahmestellen geschlossen halten.
Dann das Externe Rv abbauen und die Anlage wieder in Betrieb nehmen.
Wieder testen, nun sollte dein HWA abschalten und selbst unter Druck stehen.
Solange der Ansaugschlauch im Wasser hängt sollte die Anlage auch nicht leer laufen.
Könnte bei dir aber geschehen weil dein Schlauch nicht dicht ist.
Wenn es so funktioniert ist der HWA Ok.

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Re: Hauswasserautomat oder Hauswasserwerk?

Beitrag von Tiger88 » Sa 25. Mär 2017, 21:05

Vielen Dank für die Mühe, die Du Dir gemacht hast Bohrbrunnen, wow!

Diese Tests kann ich nicht alle machen weil ich keinen Saugschlauch "zum spielen" parat habe und weil der in der Zisterne verbaute ca. 4 Meter tief im winterkalten Wasser hängt. Da ist beim besten Willen kein drankommen möglich.

Aber Deine Tipps haben mich inspiriert, einen anderen Test zu machen:
  • Pumpe fördern lassen
  • Wasserhahn zudrehen
  • Warten bis die Pumpe abschaltet und in Standby geht
  • Den Saugschlauch vorsichtig von der Pumpe abschrauben. Dabei spritzt erst mal wie wild das Wasser.
  • Spritzen lassen (Lumpen drüber) und warten
  • Ist das RV in der Pumpe undicht muss die Pumpe anspringen, ist es dicht bleibt die Pumpe aus (denn der Druck in der Pumpe bleibt ja dann erhalten).
Und was ist passiert? Die Pumpe blieb AUS :o . Ergo ist das RV in der Pumpe dicht.

Als kein Wasser mehr aus dem Saugschlauch rauskam (und die Pumpe nicht anlief) hab' ich den Saugschlauch wieder aufgeschraubt und den Wasserhahn aufgedreht. Dadurch lief die Pumpe von selbst wieder an.

Der Druck im Saugschlauch ist also kein Bug sondern ein Feature. Ich erkläre mir das so, dass diese Pumpe (im Gegensatz zu meiner alten) ein gewisses Volumen Wasser in Gegenrichtung braucht um das RV zu schließen. Der Betätigungsweg ist tatsächlich nicht ganz unerheblich (2 cm?). Dieser Rückstrom macht dann Druck in den Saugschlauch. Sobald dieser aber weg ist (abtropfen oder in die Zisterne zurückgedrückt) kommt aus der Pumpe kein weiteres Wasser nach. In Folge wird auch keine Tropfwasserwarnung kommen und die Pumpe wird auch nicht dauernd nachpumpen müssen. Also: alles gut.

Damit komme ich jetzt aber nochmal auf meinen ganz geringfügig undichten Saugschlauch-Anschluss zurück. Den möchte ich dann jetzt doch gerne dicht haben. Plunschmeister schrieb:
Plunschmeister hat geschrieben:Die Saugschläuche verhärten im Laufe der Zeit. Wenn möglich, kürze diesen einfach um 1 cm bis 2 cm und schiebe diesen dann wieder auf die Schlauchtülle. Ich bestreiche die Tülle immer mit Silikon und schiebe dann den Saugschlauch auf und ziehe im Anschluss die Schelle fest. Das sollte dann 1 Tag trocknen.
Ich habe Silikonspray, das ich immer verwende wenn irgendetwas an was anderem leicht vorbeirutschen soll (= Gleitmittel). Das ist ja wohl nicht das richtige für mein Dichtproblem, oder? Was für ein Silikon meinst Du? Sicher kein Fugensilikon.
Das Teflonband von neulich kann ich sicher auch nicht nehmen weil sich das ja beim einschieben der Tülle in den Saugschlauch zurückschieben würde, oder?

Ich glaube, wenn ich mit der Pumpe fertig bin kann ich als Sanitär-Installateur arbeiten gehen :lol: .
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Re: Hauswasserautomat oder Hauswasserwerk?

Beitrag von Plunschmeister » Sa 25. Mär 2017, 22:59

Das RV schließt einfach nicht schnell genug. Bei der 4000/4 i, ist das RV noch zusätzlich federbelastet. Das da auch Druck im Saugschlauch nach abschalten der Pumpe vorhanden ist, kann ich dir nächste Woche sagen.
Wenn, dann benutze ich transparentes Bau-Silikon. Die Schlauchtülle aber nur dünn bestreichen.
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Re: Hauswasserautomat oder Hauswasserwerk?

Beitrag von Plunschmeister » Do 30. Mär 2017, 16:51

Hallo Tiger (von Eschnapur :lol: ),

was macht deine Pumpe?

Konnte heute nun endlich meine 4000/4i anschließen. Der Saugschlauch steht nicht unter Druck. Man hört beim Abschrauben des Saugschlauches nur ein leichtes zischen und das war es.
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