Fragen zur Invertersteuerug

Einsatz bei einem Grundwasseranfang bis zu 6m ab GOK (Geländeoberkante) möglich,
Kreiselpumpen selbstansaugend: HWW, HWA

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paparemo
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Fragen zur Invertersteuerug

Beitrag von paparemo » Di 6. Sep 2022, 16:33

Moin,
Da meine Gardena 5000/5 zu wenig Druck bei der geforderten Wassermenge bringt, benötige ich eine andere Pumpe.

Mein Brunnen liefert ca. 1200l/h
Meine Regnerkreise benötigen max 800l/h bei 3,5 bar.
Die Regner sind mit 2,8 bar im Regnergehäüse Druckbegrenzt.
Die Gardena bringt mir bei 3,5 bar aber nur knapp 600 l
Die 800 l habe ich bei der Gardena bei ca. 2-2,5 bar.

Nun möchte ich mir diese Pumpe kaufen. IBO 1300

Laut Kennlinie schafft die Pumpe das dann locker. ( 4-5m Ansaughöhe) bzw. schießt die Pumpe über das Ziel hinaus.
Die Bewässerung soll in den ganz späten Abendstunden laufen. Sie würde ja immer 100% geben, obwohl das nicht notwendig wäre.
Nun würde ich gerne eine Invertersteuerung nehmen um die Pumpe leistungsreduziert laufen zu lassen. (Weniger Strom, weniger Lautstärke)

Benötige ich da wirklich einen Druckkessel für?
Hinter der Pumpe wären ca. 8m 3/4" Leitung bis zur nächsten Absperrung verbaut.
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Eriberto
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Re: Fragen zur Invertersteuerug

Beitrag von Eriberto » Di 6. Sep 2022, 17:22

Moin,
aus eigener Erfahrung und den Äußerungen der Verkäufer: ja, Ausgleichsgefäß, wenn auch klein, ist definitiv erforderlich!

Die bieten gleich ein Ausdehnungsgefäß mit an.

Stichwort: Druckschläge und - wichtiger - Trägheit der Steuerung.
Gruß
Florian

P.S.: wenn Platz kein Problem ist, würde ich zu einem größeren Ausgleichsgefäß tendieren....

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Re: Fragen zur Invertersteuerug

Beitrag von paparemo » Di 6. Sep 2022, 20:37

OK,
Dann erde ich die Pumpe am Besten auf einen 24l Kessel von einem Hauswasserwerk draufmontieren. Wollte eh noch ein Pumpengestell bauen.
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Thoralf
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Re: Fragen zur Invertersteuerug

Beitrag von Thoralf » Di 6. Sep 2022, 23:07

N'Abend Papa Remo,

ein MAG muss sein, aber ein kleines reicht völlig aus. Bei einem Druckschalter muss das MAG oder der Druckbehälter so groß sein, dass die Pumpe nicht zu schnell taktet. Bei der Invertersteuerung muss das MAG nur die Zeit überbrücken, bis der Inverter die Pumpe ansteuert und diese auf die erforderliche Drehzahl hochgelaufen ist. Meist haben Inverter auch noch einen Sanftanlauf integriert. Ich mag grad nicht in den Keller gehen und nachschauen, aber wenn es vielleicht ein, zwei Sekunden sind passt das schon. Ich z.B. habe ein 3-Liter-MAG, das reicht völlig aus, und in Eribertos Link wird ein 2-Liter-MAG angeboten, vermutlich auch ausreichend. Ein 24-Liter MG wird nicht grundsätzlich was schaden. Es könnte nur etwas länger (vielleicht 2, 3 oder 4, .... Sekunden) dauern, bis die Regelung wieder den Solldruck erreicht und konstant hält. Aber das nur eine Vermutung von mir...
Achte darauf, ein MAG zu nehmen, dass denselben Anschlussquerschnitt (1") hat wie die Pumpe.

Du könntest passend zur IBO-Pumpe den IBO-Innverter verwenden: IBO IVR-10-030S https://www.pumpen-schmidt.com/pumpen/g ... -2-2kw-18a Ich kenne den Inverter nur aus dem IBO-Dambat-Katalog, aber er gefällt mir von der Beschreibung / techn. Daten her. (Dann hätte ich gleich jemanden, der mal hier berichten kann, ob der Inverter gut funktioniert).

Du brauchst dann noch ein Vierwegestück und ein MAG.

LG
Thoralf
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Re: Fragen zur Invertersteuerug

Beitrag von paparemo » Do 8. Sep 2022, 07:58

Habe da auch noch eine Frage zur Pumpe.
Es steht selbstansaugend.
Das Rückschlagventil soll nicht direkt vor der Pumpe sitzen.
Tut es aber bei mir. Spülbrunnen mit 33 mm PE Leitung, Rückschlagventil, Filter, Pumpe.
Derzeit ist es so, das ich im Frühjahr die derzeitige Gardena fülle und dann 2-3 Anläufe brauche bis angesaugt wird. Evtl muss ich auch die Gardena noch einmal nachfüllen.
Die Wassersäule hängt sich dann in der Ansaugung auf. Selbst nach Wochen Stillstand, zieht die pumpe keine Luft.

Funktioniert das bei der IBO auch so? der Hersteller verlangt das RSV am Ende vom Saugschlauch. Geht bei meinem Brunnen aber nicht.
Wird es die Pumpe schaffen bei gefüllten Gehäuse und gefüllten Filter aus der PE Leitung die Luft, bei einmaliger Inbetriebnahme zu ziehen?

PeterB
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Re: Fragen zur Invertersteuerug

Beitrag von PeterB » Do 8. Sep 2022, 08:59

paparemo hat geschrieben:
Do 8. Sep 2022, 07:58
Es steht selbstansaugend....
...Wird es die Pumpe schaffen bei gefüllten Gehäuse und gefüllten Filter aus der PE Leitung die Luft, bei einmaliger Inbetriebnahme zu ziehen?
Vermutlich nein, steht in der Beschreibung :

"Die Wassersäule soll beständig sein, da die Pumpe keine Luft die sich in der Saugleitung befindet ansaugen kann."

"Sollte die Pumpe innerhalb von 1-2 Minuten das Wasser nicht ansaugen dann ist die Wassersäule nicht luftfrei.

!! Meistens befindet sich unterhalb des Rückschlagventils Luft in der Saugleitung was das Ansaugen unmöglich macht. !!"

Gruß Peter
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Thoralf
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Re: Fragen zur Invertersteuerug

Beitrag von Thoralf » Do 8. Sep 2022, 09:04

Moin Remo,

Du meinst diese Anmerkung auf der Verkäufer-Webseite?
Die Pumpe sollte nach Möglichkeit in der Nähe des Brunnenlochs aufgestellt werden, um die max. Ansaughöhe zu gewährleisten.
Bitte die Ansaugleitung mit einen Rückschlagventil ausstatten, damit das Bestehen der Wassersäule gewährleistet ist.
Sollte das Rückschlagventil vor der Pumpe und nicht als Fußventil eingebaut werden dann muss man auch unter dem Rückschlagventil eine Wassersäule ausbilden.
Die Wassersäule soll beständig sein, da die Pumpe keine Luft die sich in der Saugleitung befindet ansaugen kann.
Hm, weiß nicht, ob sich der Verkäufer da nicht nur gegen Kundenbeschwerden absichern will. Denn auf der Webseite - aber auch im IBO-Dambat-Katalog (Seite 14) steht "selbstansaugend". Und selbstansaugend heißt: "Selbstansaugende Pumpen müssen in der Lage sein, ohne zusätzliche externe Hilfseinrichtungen die Pumpensaugleitung zu entlüften. Kreiselpumpen mit interner Ansaugstufe wie Wasserstrahlpumpe oder Seitenkanalpumpe gelten ebenfalls als selbstansaugende Pumpe." (KSB-Pumpenlexikon) Laut IBO-Katalog ist in der MHI eine Venturi-Düse als Ansaugsystem eingebaut, das entspricht von der Funktion her der im Zitat genannten Wasserstrahlpumpe.

Das was die Gardena kann, sollte auch die IBO MHI leisten können.

LG und HTH
Thoralf
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Re: Fragen zur Invertersteuerug

Beitrag von Thoralf » Do 8. Sep 2022, 11:04

Moin Peter,

meinen Beitrag hatte ich bereits begonnen zu schreiben, bevor Deine Antwort kam. Meine Antwort sollte also nicht konträr zu Dir gemeint sein.

Weil Du mit Pumpen wesentlich mehr Erfahrung hast, nochmal nachgefragt: kann es wirklich sein, dass eine selbstansaugende Pumpe (welches eine MHI 1300 nach Herstellerangaben offenbar ist) zwar eine offene Saugleitung entlüften kann, nicht aber die Luft aus dem Brunnenrohr unterhalb des Rückschlagventils?

Der OP könnte aber auch eine Schwengelpumpe o.ä. über einen Pumpenstock und ein zusätzliches RV anzuschließen, um das Brunnerohr zu entlüften. Das wäre aber nur selten nötig, da das Entlüften bisher nur nach dem Winter nötig ist (wenn ich ihn richtig verstanden habe).

LG
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Re: Fragen zur Invertersteuerug

Beitrag von PeterB » Do 8. Sep 2022, 17:28

So richtig einschätzen kann ich diese Pumpe nicht. Es macht mich nur skeptisch, dass der Händler rot anmerkt, die Pumpe schafft es nicht, Luft aus der Saugleitung zu fördern. Also hat er seine Erfahrung gemacht.

Der Hersteller schreibt was von einem "Venturi-Rohr" und gibt bei einer der Pumpen an, dass sie damit aus 20m Tiefe ansaugen kann. Aber dann ist diese Venturidüse auch 20m tief im Brunnen.

Was man auf den Bildern sehen kann ist als erstes Teil auf der Achse ein "Luftabscheider" wie ich ihn kenne:

https://aspri-luftabscheider.de/____imp ... quality=85

Das spricht für die Fähigkeit der "Selbstansaugung". Fraglich ist halt, wie gut der funktioniert, liest man die Hinweise vom Händler.

Alles etwas kurios.

"Venturidüse" ist meines Wissens Bestandteil der Jetpumpen. In einer selbstansaugenden mehrstufigen Kreiselpumpe ist der oben erwähnte Luftabscheider der nur aktiv ist, solange Luft kommt. Die Venturidüse arbeitet immer. Mit ein Grund weshalb eine Jetpumpe einen höheren Stromverbrauch hat, dafür aber mit gelegentlich aufkommender Luft in der Saugleitung besser klar kommt.

H2O
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Re: Fragen zur Invertersteuerug

Beitrag von H2O » Sa 10. Sep 2022, 09:46

Hallo,
paparemo hat geschrieben:
Di 6. Sep 2022, 16:33
Da meine Gardena 5000/5 zu wenig Druck bei der geforderten Wassermenge bringt, benötige ich eine andere Pumpe.
Bevor man eine andere Pumpe fordert, sollte man sich überlegen, ob der vorhandene Brunnen das überhaupt realisieren könnte!
VG
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