Mehr Druck auf der Leitung??

Einsatz bei einem Grundwasseranfang bis zu 6m ab GOK (Geländeoberkante) möglich,
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Thoralf
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Re: Mehr Druck auf der Leitung??

Beitrag von Thoralf » So 2. Mai 2021, 14:29

@Plunschmeister, Du hattest doch mal hier: viewtopic.php?f=25&t=11 die sehr nützlichen Diagramme zur Durchlässigkeit von Brunnenfiltern gepostet.
Bei 2 Zoll sind das ja nur etwa 1 m³/h pro Meter Filterstrecke.

Allerdings sind diese Diagramm ja mit der Maßgabe angegeben, dass an den Filterschlitzen 3 cm/s Strömungsgeschwindigkeit nicht überschritten werden. Gilt das auch, wenn wie bei Olli1986 Kies um den Filter geschüttet wurde? Wenn ich das irgendwo mal richtig gelesen habe, sind die 3 cm/s der Wert, bei dem kleine Sandkörner nahe den Filterschlitzen nicht mehr von der Wasserströmung transportiert werden. Gibt es für diesen Fall - dass Kies und nicht feinerer Sand am Filter anliegt - einen pi-mal-Daumen Wert, ob und wieviel man dann etwas mehr Wasser pro Meter Filter entnehmen darf?

LG
Thoralf
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Plunschmeister
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Re: Mehr Druck auf der Leitung??

Beitrag von Plunschmeister » So 2. Mai 2021, 19:46

Mit den unvollständig vorhandenen Daten kann ich nichts anfangen.

In der Praxis können solche Brunnen mit einer ausreichenden und optimal abgestimmten Filterkiesschüttung mit bis zu 1500l/h belastet werden.
Vorrausgesetzt, der GW- Leiter gibt das her.

Wichtig ist natürlich eine gleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung entlang der gesamten Filterstrecke, so sinkt das Risiko von Verockerungen und Versinterungen.
Vor diesem Hintergrund ist eine Brunnenüberwachung mit einem V-Meter zu empfehlen.
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Re: Mehr Druck auf der Leitung??

Beitrag von Olli1986 » So 2. Mai 2021, 21:01

Welche Daten benötigst du ?
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Plunschmeister
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Re: Mehr Druck auf der Leitung??

Beitrag von Plunschmeister » Mo 3. Mai 2021, 09:27

Olli1986 hat geschrieben:
So 2. Mai 2021, 21:01
Welche Daten benötigst du ?
Bohrdurchmesser, Bodenverhältnisse, Körnungröße der Schüttung, Welches Edelstahl-Filterrohr & Schlitzweite,
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Re: Mehr Druck auf der Leitung??

Beitrag von Thoralf » Mo 3. Mai 2021, 11:31

Hi Olli,

möglicherweise ist es doch besser, bei der vorhandenen Pumpe zu bleiben und nur zu versuchen, den Einschaltdruck zu erhöhen bzw. die Differenz zwischen Ein- und Ausschaltdruck zu vermindern.

Auch wenn Metabo auf der Webseite zu Deiner Pumpe schreibt "Im Falle einer notwendigen Anpassung der Druckeinstellungen wenden Sie sich bitten an den Metabo-Kundendienst" - vielleicht schraubst Du die Pumpe doch mal auf und schaust wie der Druckschalter in der Metabo-Pumpe aussieht. Möglicherweise ist da einfach ein ganz normaler Druckschalter drin, mit verstellbaren Federn für Einschaltdruck und Druckdifferenz? Für einen externen mechanischen DS ist das bei Lotze ganz gut erklärt: http://images.lotze-wassertechnik.de/1003142.pdf Vielleicht kann man bei der Metabo in ähnlicher Weise selbst etwas einstellen?

Oder doch einen anderen Druckschalter nachzurüsten. Habe gesehen, dass es inzwischen¹ Druckschalter gibt, bei denen man am Manometer Ein- und Ausschaltdruck separat einstellen kann, z.B. hier: https://www.profi-pumpe.de/TAUCHPUMPEN/ ... :1492.html Damit würdest Du den eingebauten DS ersetzen, also den externen Druckschalter einfach am Ausgang der Pumpe anschließen. Das würde aber erfordern, dass Du am Motor der Pumpe ein anderes Kabel anschließen musst oder jemand mit Elektro-Kenntnissen damit beauftragen musst. (Im einfachsten Fall könnte Kabel durchschneiden und Stecker anschrauben reichen - aber ich sollte mich in Elektrofragen mit Ferndiagnosen mal besser zurückhalten, nicht dass jemand tot neben dem Strom liegt. Also nur selbst machen wenn man Ahnung hat!)

¹naja, "inzwischen" klingt so nach Neuerung. Kontaktmanometer mit Schaltpunktengab es "früher" auch schon. :D Hier ist es aber eine Kombination aus Presscontrol/Durchflusssensor mit Druckschalter.

LG
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