Suche „leise Pumpe“

[Bastik77]

Guten Abend.
Wir haben eine Immobilie mit Regenwasserszisterne gekauft.
Im Keller hängt ein RegentS System. Darin steckt eine GEP 3/800 Pumpe
Siehe hier:
https://regenwasser24.de/druckpumpe-leader-ecoplus
Ich habe schon diverse „hacks“ Probiert. Mechanisch endkoppeln, dämmen etc…
Zuletzt installiere ich eine FU (hatte ich noch rumliegen) und betreibe die Pumpe 3 Phasig. Ganz witzig, So konnte ich etwas mit der Drehzahl spielen. Wirklich gebracht hat es aber nichts. Abends hört man die Pumpe immer im ganzen Haus. Irgendwie schnurrt das Ding nicht sondern rumpelt. Vielleicht ein Lagerschaden?
Da die Pumpe älter als 10J ist würde ich da nichts mehr reparieren wollen.
Kann jemand eine wirklich leise Ersatzpumpe für meinen Anwendungsfall empfehlen?
Das ganze Regent System ist nach meiner Meinung schon sehr antiquiert, aber die Basis kann meiner Meinung nach weiter benutzt werden.
Über eine Tipp würde ich mich freuen.
Gruß Basti

[Plunschmeister]

Moin Bastian und herzlich Willkommen.

Du solltest dir eine mehrstufige Kreiselpumpe wie zB. die Espa Aspri zulegen. Diese laufen sehr geräuscharm.
Ist die Zisterne gut zugänglich, würde eventuell auch eine Zisterne-Pumpe (Unterwasserpumpe) in Frage kommen.

[Thoralf]

Wie der Plunschmeister schrieb: mehrstufig. Der Suchbegriff ist selbstsaugende mehrstufige Kreiselpumpe (gern auch noch "Edelstahl" oder "INOX").

Ich habe eine WILO MHIL 104 (die ist allerdings "normalsaugend", sie saugt nicht selbst an, sondern muss angegossen werden. Tut es aber auch gut. Nur muss die Saugleitung dicht sein).
Wenn Du sehen willst, wie solche Pumpen aussehen:
WILO Baureihe MHIL
Hinter jedem der Edelstahlringe steckt eine Stufe.

Üblicherweise sind mehrstufige Pumpen leiser, (weil jede Stufe nur einen Teil des Drucks aufbringen müssen können sie langsamer drehen oder so ähnlich las ich mal). Wobei das mit der Drehzahl in meinem Fall nicht zutrifft, weil die mit 2900 min-1 läuft. Vielleicht ist es auch die schwimmende Lagerung der Laufräder. Hatte die Pumpe mal offen - die Laufräder sitzen recht locker auf der Achse und zentrieren sich beim Drehen selbst (so meine eigene Erklärung).

Habe zufällig grad am WE bei meiner Pumpe die Lautstärke gemessen (nicht normgerecht, nur mit einer Handyapp, und nicht in einer richtigen Messumgebung, sondern nur am Aufstellort im Keller, aber in der üblichen Messentfernung von 1 m): je nach Ausrichtung der Messung zur Pumpe waren es 62 bis 64 db(A). Ich vermute mal, das ist schon relativ leise. Hatte während der Messung im Garten einen großen Brausekopf am 3/4"-Schlauch, der das Wasser mit knapp 2 bar auf Gras/Blätter regnete. Der ergab zufällig auch einen Wert um 62 dB(A), mal so als Vergleich.

Wenn Du nur aus der Zisterne fördern willst, dann wirst Du keine große Pumpe brauchen (weil sonst die Zisterne gleich leer ist). Irgendwas mit 3 Stufen sollte reichen, Wenn Du im o.g. Link auf "Produkt" klickst kannst Du die einzelnen Pumpen anklicken und dann --> Kennlinie sehen, was Du an Druck/Volumenstrom und Leistung hast. Vielleicht reicht sogar die 103 (oder etwas gleichartiges von anderen Herstellern, die letzte Ziffer ist die Stufenzahl).

LG
Thoralf

[PeterB]

Alternative zur ESPA Aspri wäre eine bauähnliche CPS 20/4

Wenn Du rechts neben der Anlage Platz haben solltest, würde ich die Pumpe daneben an die Wand auf einer entsprechenden Konsole mit Schwingungsdämpfern montieren. Ist ein Standardprodukt.

Der Anschluss an die Saugleitung und die Trinkwassernachspeisung kann entsprechend verlängert werden. Die Pumpensteuerung bleibt auf der Pumpe. Wenn da die Druckleitung flexibel angeschlossen ist, ließe sich das einfach realisieren.

So, wie die Pumpe jetzt auf dem "Plasikkasten" montiert ist gibt sie allen Körperschall an ihn weiter. Wenn dann noch die Saug- und die Druckleitung über flexible Schläuche mit dem Hauswassernetz verbunden werde, sollte man von der Pumpe nicht mehr viel hören.

Gruß
Peter

[Bastik77]

Mal eine doofe Frage, Wäre eine Pumpe mit Kessel nicht besser?
Das Hauptproblem ist bei uns ja die Klo-Spülung, da muss die Pumpe immer gefühlt ewig laufen, weil das Wasser in den Spülkasten plätschert.

Wenn ja wie groß dimensioniert musste so ein Ding sein?

[Thoralf]

Achso, es geht um Hauswasser. Bin vorher von Garten ausgegangen.

Hm. Kommt drauf an. Also ein kleiner Druckbehälter (z.B. 2 Liter) ist allein schon dafür zu empfehlen, dass die Pumpe nicht bei jedem kleinen Wasserverlust (z.B. tropfender Wasserhahn) kurz einschaltet und taktet. Die Pumpe wird dann dennoch jedesmal anlaufen, wenn Du eine Menge in Größenordnung des Spülkastens entnimmst. Was hast Du denn aktuell in der Installation? Eine Pumpe ohne Druckbehälter?

Oder aber Du willst, dass die Pumpe erst nach ein paar Füllungen des Spülkastens wieder anspringt. Dann brauchst Du einen Druckbehälter mit der mehrfachen Größe der Spülkastenmenge. (Wie groß, da müsste ich jetzt auch erst mal nachschauen, wie der Ausnutzungsgrad des Druckbehälters ist, weil Luft ist ja auch noch drin).

Die Pumpe wird dann seltener laufen, aber wenn sie erst mal eingeschaltet wird (Druck unter Einschaltdruck des Druckschalters gefallen), dann wird sie länger laufen.

Gefühlt würde ich sagen, die Pumpe läuft in der Summe ungefähr gleich lange, also entweder mehrmals kurz oder einmal lange. Denn die Wassermenge für x Füllungen ist ja die selbe.

Jetzt noch etwas Theorie. die aber am Unterschied beider Verianten nichts ändert. Wem das zu viel Wissenschaft ist, der kann hier getrost aufhören zu lesen, weil: das bringt nicht so viel mehr Erkenntnis. Also Sorry für die lange Abschweifung.

Es gibt sicher einen Einfluss des immer geringer werdenden Drucks beim Füllen des Spülkastens, der exponentiell kleiner wird und wodurch das Füllen immer langsamer vor sich geht - und einen Einfluss des sich nach Einschalten der Pume füllenden Druckbehälters, bei dem der Druck entgegengesetzt dazu exponentiell ansteigt, wodurch bis zum Abschalten die Zeit größer wird als beim kleinen Druckbehälter. Ich mag jetzt grad nicht nachdenken, wie sich die beiden e-Funktionen beeinflussen, und sie sich das auf die Summe der Einschaltzeiten der Pumpe auswirkt. Also stell Dir einen 2-Liter- und einen 100-Liter-Behälter vor. Der erste puffert nur kleine Wassermengen, ist aber auch sofort voll. Der andere puffert vielleicht 5(?) Spülvorgänge, braucht dann aber auch länger bis er wieder voll ist. Und das ganze dann eben auch noch exponentiell. Mag sein, dass die Zeitkonstante¹ bei beiden Füllvorgängen des Druckbehälters ähnlich groß ist, wahrscheinlich aber nicht.

Für Laien: Die Zeitkonstante T bestimmt, wie schnell ein Vorgang wie z.B. der Druckaufbau im Druckgefäß erfolgt, mal konstante Leistung der Pumpe vorausgesetzt (was nicht der Fall ist, was die Sache nicht einfacher macht ).
Nach 1 * T: 63 % des Enddruckes erreicht.
Nach 3 * T: 95 % des Enddruckes erreicht.
Nach 5 * T: 99 % des Enddruckes erreicht.
Das würde (mit unterschiedlichen Zeitkonstanten) jeweils für das Füllen und für das Entleeren des Druckbehälters gelten.

Soviel die Theorie. In der Praxis wird es erstens anders sein und zweitens egal... Der Unterschied der gesamten Pumpzeit dürfte nicht sooo groß sein.
LG
Thoralf

[Cloudstrider]

... Dann brauchst Du einen Druckbehälter mit der mehrfachen Größe derSpülkastenmenge. (Wie groß, da müsste ich jetzt auch erst mal nachschauen, wie der Ausnutzungsgrad des Druckbehälters ist, weil Luft ist ja auch noch drin).

Tach lieber Toralf,

ich versuche gerade einen Druckkessel zu dimensionieren. Mein Ziel ist, dass der Kessel zwischen den einzelnen Pumpzyklen ca. 130 Liter zu Verfügung stellt. Ich habe mich mit dieser Frage bereits durch Netz gewurschtelt und so Seiten wie diese hier gefunden:
http://de.varem.com/pg.asp?cd=5051&mnpa ... &lingua=05 - bin mir aber bei der etwas holprigen Übersetzung der Seite nicht sicher, ob der Wert "Reserve" wirklich das ist, was ich suche.

So kam ich auf dieses Forum, vielleicht kannst du mir (uns) einen Tip geben aus welchen Tabellen dies ersichtlich ist?

Vielen Dank und beste Grüße,
Marc

[Thoralf]

Lieber Mark,

ich habe grad gesehen, dass Dir Florian alias Eriberto bereits in dem Forum nebenan geantwortet hat. In dem Link, den er gepostet hat ist das ganz gut beschrieben.

LG
Thoralf

[Bastik77]

Uii ich hätte nicht gedacht das eine Spülung so ein Problem sein könnte.
Meine Überlegung (Hoffnung) war das man durch einen Druckbehälter vielleicht gesamt Pumpen Laufzeit für eine Füllvorgang verkürzen könnte. Die Pumpe müsste etwas später anspringen und nicht länger laufen.
Anders bei nem Wasserhahn. Aber da hantiere niemand zu Schlafenszeit dran rum…