Saugpumpe bei Luft in der Leitung

Einsatz bei einem Grundwasseranfang bis zu 6m ab GOK (Geländeoberkante) möglich,
Kreiselpumpen selbstansaugend: HWW, HWA

PeterB
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Re: Saugpumpe bei Luft in der Leitung

Beitrag von PeterB » Fr 14. Okt 2022, 10:09

Thoralf hat geschrieben:
Do 13. Okt 2022, 23:58
was meinst Du mit Hilfspumpe
Eine normale Entwässerungspumpe deren Ausgang an die Saugleitung angeschlossen wird und die gleichzeitig mit der Hauptpumpe läuft und mit sehr wenig Druck schiebt.

Eine Standardlösung bei zu langer Saugleitung oder wenn das Risiko besteht, dass wg ungünstiger Leitungsführung sich Luftpolster bilden.
Thoralf hat geschrieben:
Do 13. Okt 2022, 23:58
wäre es dann nicht einfacher, gleich eine Unterwasserpumpe zu installieren, wenn man sich ohnehin die Arbeit der Leitungsverlegung macht?
Geht zB nicht bei RWN-Anlagen, bei denen die Trinkwasser-Nachspeisung nicht über die Zisterne sondern über die Saugleitung der Pumpe im Haus geführt werden soll oder muss oder weil man keine teure Druckpumpe in der Zisterne haben will.

Beim OT würde es sich anbieten bei einer schrittweisen Überarbeitung der Anlage:

1. Überprüfen des Schwimmerschalters
2. Kabel ziehen für eine Pumpe in der Zisterne
3a. Hilfspumpe montieren und das vorhandene Equipment nutzen
oder
3b. Tauchdruckpumpe installieren, eventuell zusätzliche Druckleitung legen, vorhandene Saugpumpe entsorgen.
Moskito hat geschrieben:
Do 13. Okt 2022, 00:16
- Wenn es kein Kabel in der Leitung braucht, spricht dann etwas dagegen die bestehende PE Leitung direkt als Druckleitung zu verwenden?
Nein
Moskito hat geschrieben:
Do 13. Okt 2022, 00:16
- Soweit ich gesehen habe, werden Tauchpumpen einfach reingehängt. Wenn die wirklich an einem Edelstahlseil etwas über dem Boden hängt, gibt es dann noch einen Grund trotzdem einen Standfuss mit schwimmender Entnahme zu verwenden?
Wenn du eine "Zisternenpumpe" mit Standfuß nimmst, kanns du die normal auf den Boden stellen und auch ohne Schwimmende Entnahme nutzen. Ich hab dir hier ein Bild verlinkt, wie ich solche Pumpen immer montiert habe, damit man später auch noch einfach dran kommt, ohne Wasser abzulassen und ohne in die Zisterne steigen zu müssen.

https://aspri-luftabscheider.de/onewebm ... sterne.pdf

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Re: Saugpumpe bei Luft in der Leitung

Beitrag von Moskito » Fr 14. Okt 2022, 12:21

Wie PeterB bereits geschrieben hat, bin ich mit der Anlage eigentlich zufrieden (bzw. sie macht keine Probleme), wenn sie läuft.

Zuerst ging es mir vor allem um die Frage, ob eine selbstansaugende Pumpe eine (einfache) Verbesserung bringen würde. Bei der CR5 habe ich in den Datenblättern auch nichts gefunden, aber so wie es aktuell mit auffüllen funktioniert und wie ich aus den Postings herauslesen konnte, wäre es mit einer explizit selbstansaugenden Pumpe eher nicht viel besser.

Bei nächster Gelegenheit werde ich den Schwimmschalter überprüfen und dann weiterschauen.

Da die Anlage aber auch schon älter ist (> 15 Jahre) ging es mir auch darum, was man heute machen würde. Soweit ich verstanden habe, wäre wahrscheinlich die sinnvollste Lösung eine Tauchpumpe zu verwenden und den Druck direkt in der Zisterne aufzubauen, wenn die bestehende Leitung weiter nutzen möchte (sei es nun die Leitung direkt oder mit neuer Leitung eingelegt).

Wäre das etwa richtig?:

Code: Alles auswählen

Zisterne mit ACUARIA 27 (mit Schwimmschalter, allenfalls mit Standfuss und schwimmender Entnahme) und angebautem Rückflussverhinderer
   |
   | Anschlussrohr und dann 50m DN50 oder eingelegt DN32
   |
Pumpenraum
Und dann im Pumpenraum:

Code: Alles auswählen

   |
Nochmals Rückflussverhinderer
   |
Druckschalter
   |
Ausdehnungsgefäss
   |
Feinfilter
   |
UV Anlage
   |
Hausverteilung

PeterB
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Re: Saugpumpe bei Luft in der Leitung

Beitrag von PeterB » Fr 14. Okt 2022, 16:39

Ja, so kann man das machen. Aber ohne Schwimmende Entnahme. Die kommt aus der Regenwassernutzung und soll helfen, Wasser möglichst aus dem oberen, saubereren Bereich anzusaugen und soll verhindern, dass Bodensediment aufgesaugt wird. Hast du Bedenken, dass Schlamm vom Boden angesaugt wird, stell die Pumpe einfach in einen Eimer.

Bei der Pumpenauswahl lohnt es sich, die Pumpengröße etwas genauer zu ermitteln. Die 50m Leitung werden etliches an Druck verschlingen. Umso mehr, je mehr Verbraucher gleichzeitig Wasser entnehmen.

Ich habe hier ein Formular mit dem man grob den zu erwartenden Volumenstrom ermitteln kann und den Druck, den die Pumpe erzeugen muss.

Und hier ein Link zu einem Druckverlustrechner. Da gibst du den Volumenstrom, den Rohrdurchmesser und die Länge ein und bekommst den entsprechenden Druckverlust:

http://www.druckverlust.de/Online-Rechner/

Ich bin nach wie vor der Meinung, die wirtschaftlichste Lösung wäre eine Hilfspumpe. Kommt es wider Erwarten zu einem Anlagenstillstand, muss nicht manuell entlüftet werden, das macht dann diese Pumpe. Liefert irgendwann die vorhandene P (LP heute ca 1500,--+Mwst) nicht mehr befriedigend und muss getauscht werden, kann man immer noch auf eine Tauchdruckpumpe wechseln.
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