Gardena 4000/4i Einschaltschwelle

Einsatz bei einem Grundwasseranfang bis zu 6m ab GOK (Geländeoberkante) möglich,
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Moister
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Re: Gardena 4000/4i Einschaltschwelle

Beitrag von Moister » Mo 27. Jan 2020, 07:13

joschipp hat geschrieben:
So 26. Jan 2020, 13:28
Der Schalter bestimmt den Einschaltdruck, die Pumpe schaltet erst ab, sobald 5 Sekunden lang keine Impulse mehr vom Durchflussgeber kommen.
D.h. die Pumpe schaltet nicht ein wenn ein Impuls vom Durchflussgeber kommt, sondern erst ein wenn der Druckschalter betätigt wird.

Nur Spekulation:
Wenn der Druck vom Wasser kleiner wird, dann drückt das Wasser die Membran immer weniger "raus".
Ich schätze "raus" ist gegen den Mikroschalter.
Also wenn der Druck bis zur Einschaltschwelle abgesunken ist wird der Mikroschalter nicht mehr betätigt und die Pumpe sollte anlaufen.

Leider gibts kein Bild auf dem man den Mikroschalter sieht.
Ich könnte mir aber vorstellen dass die Kontakte vergammelt sind.

Ich würde mal messen ob der Mikroschalter bei Druckabfall bis zum Einschaltdruck überhaupt schaltet (Leitungen von der Elektrik entfernen und mit einem Durchgangsprüfer oder Widerstandsmessgerät).
Ich bilde mir auch ein , dass ich mal was gelesen habe dass die kleine Schraube zum einstellen des Einschaltdrucks ist. Das könnte auch sein wenn mit der Schraube die Entfernung der Membran zum Schalthebel des Mikroschalters eingestellt werden kann (kleinere Entfernung = höherer Einschaltdruck, weil die Membran nicht so weit herausgedrückt werden muss)

Wenn du rausgefunden hast ob der Schalter sich beim Einschaltdruck öffnen oder schließen soll, dann könntest du auch einfach den Mikroschalter überbrücken oder die Leitung öffnen um ein Schalten zu simulieren.
So sollte man rauskriegen ob es daran liegt dass das membran den Schalter nicht betätigt oder dass der Schalter nicht schaltet.
Schöne Grüße.
Roland
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joschipp
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Re: Gardena 4000/4i Einschaltschwelle

Beitrag von joschipp » Mo 27. Jan 2020, 23:23

Hallo Moister,
mit der Spekulation liegst du richtig: umso mehr Druck auf die Membran bzw. den Kolben wirkt, umso mehr wird er (gegen die Federkraft) in Richtung Mikroschalter gedrückt. Normalerweise schaltet dann der Schalter (lt. Datenblatt der Pumpe) bei 2,2 Bar. Und umgekehrt, sobald der Druck unter diesen Wert sinkt, wird der Schalter nicht mehr betätigt, und die Pumpe startet.
Bei meiner Installation steigt der Druck dann gleich mal auf 3 Bar während der Förderung. Das liegt am Leitungswiderstand und der Höhe von 7 m, die das Wasser raufgepumpt werden muss.
Die Pumpe schaltet jetzt aber noch nicht aus, weil der Durchflusszähler Impulse liefert. Erst wenn der keine Impulse liefert, schaltet die Pumpe ab.
Daraus folgt: eingeschaltet wird beim Unterschreiten vom Druck (2,2 Bar), ausgeschaltet wird, wenn kein Wasser mehr fließt.

Das Problem ist aber, dass die (größere) Feder schwach wird, der Schaltpunkt vom Druckschalter ist bei mir auf 0,7 Bar gesunken. Bei der Wasserentnahme im 2. Stock bleiben aber ca. 7 m Wassersäule auf der Pumpe, das ergibt 0,7 Bar, und desswegen hat die Pumpe nicht mehr eingeschaltet.
Überprüft hab ich das, wie beschrieben, mit einem Gewicht auf dem Druckschalter. Bei 4 Quardratzentimeter Oberfäche vom Kolben sollten für 2 Bar 8 kg Gewicht nötig sein, bei mir reichten schon 3,5 kg. Durch das Dehnen der Feder hab ich den Schaltdruck wieder etwas erhöhen können, werde aber eine stärkere Feder besorgen.

Mit der kleinen Feder/Schrauben Kombination kannst du nicht viel verstellen, dass dient nur für die Betätigung vom Schalter. Wäre die kleine Feder nicht, dann würde der Kolben über das Plättchen voll auf den Schalter drücken. Bei 5 Bar Druck hast du 20 kg auf dem Kolben, wenn du die auf den Schalter leitest, dann wirds den zerbröseln.

Die Mikroschalter-Versuche, die du vorschlägst, versteh ich nicht: der Schalter ist ja in Ordnung, nur wegen der schwachen Feder schaltet der Druckschalter zu früh.
Wenn du dich aber da spielen willst, das geht ganz einfach: du zerlegst einfach den Durchflussgeber und den Druckschalter. Dann kannst du beliebig kombinieren - Schalter drücken, Rädchen drehen, und schauen, was passiert.
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Re: Gardena 4000/4i Einschaltschwelle

Beitrag von Moister » Di 28. Jan 2020, 06:41

joschipp hat geschrieben:
Mo 27. Jan 2020, 23:23
Die Mikroschalter-Versuche, die du vorschlägst, versteh ich nicht: der Schalter ist ja in Ordnung, nur wegen der schwachen Feder schaltet der Druckschalter zu früh.
Das wäre nur relavant gewesen wenn der Mikroschalter einen Defekt haben hätte können. Die Dinger sind teilweise der letzte Dreck: Blechwippe auf Hartpapierplatte verbindet die Kontakte. Bei höheren Strömen gibts oft kleine Lichtbögen und die Kontaktflächen brennen ein... hoher Strom ist bei dir an der Stelle aber nicht.

Du könntest trotzdem mal checken ob der Mikroschalter geschlossen oder geöffnet wird (am Foto sieht man drei Kontakte und es könnte ein Umschaltkontakt sein, d.h. es könnte auch der Öffnerkontakt verwendet werden).
joschipp hat geschrieben:
Mo 27. Jan 2020, 23:23
Daraus folgt: eingeschaltet wird beim Unterschreiten vom Druck (2,2 Bar), ausgeschaltet wird, wenn kein Wasser mehr fließt.
Das wäre doch dann genauso wie bei einem mechanischen Druckschalter, eingeschaltet wird beim (eingestellten) Minimal-Druck.
Wenn der Mikroschalter an der Pumpe die Leitung bei wenig Druck verbindet (Mikroschalter nicht betätigt), müsste man den durch einen billigen, einstellbaren mechanischen Druckschalter ersetzen können. Der sollte ein Druckfenster von 2,2bar bis 5,5bar (jedenfalls höher als der Maximaldruck der Pumpe) haben.
Oder habe ich einen Denkfehler?

Ein Rückschlagventil unten an der Steigleitung bringt wohl auch nichts, oder?
Schöne Grüße.
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Re: Gardena 4000/4i Einschaltschwelle

Beitrag von joschipp » Di 28. Jan 2020, 12:46

Hallo Roland, über die Qualität der Pumpe bzw. Schalter kann ich nicht jammern, die läuft jetzt seit 16 Jahren, im Schnitt vl. 20 Mal am Tag.
Den Schalter könnte man durch einen externen ersetzen, ist aber aufwändiger, als die Feder oder den gesamten Schalter zu tauschen.
Aufpassen musst du dann wegen der Spannung, ev. wird die Elektronik ohne galvanischer Trennung versorgt, dann kann am Schalter gefährliche Spannung anliegen.
Ob das jetzt ein Öffner oder Schließer ist, weiß ich nicht und war nicht relevant - und ausbauen bzw. zerlegen tu ich erst, wenns wieder mal was hat.
Druckfenster? Ein höherer Schaltdruck als 2 Bar macht nur Sinn, wenn du mehr als 20m hoch fördern würdest. Den max. Betriebsdruck der Pumpe (ca. 5 Bar) muss er mind. aushalten.

Das Rückschlagventil am Saugschlauch unten löst andere Probleme, die Pumpe hat eh selber ein Rückschlagventil.
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Re: Gardena 4000/4i Einschaltschwelle

Beitrag von Moister » Di 28. Jan 2020, 14:52

Ja, das wird zu kompliziert... tausch den Drucksensor komplett und du hast wieder Ruhe.
Kostet mit 35€ jetzt auch nicht so die Welt, ist aber schnell gemacht.
Mich interessierts nur grundsätzlich weil ich auch eine Gardena rumstehen habe und falls die mal rumzickt ist es nicht schlecht wenn man weiss wie die funktionieren und was kaputt sein könnte.
Schöne Grüße.
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Re: Gardena 4000/4i Einschaltschwelle

Beitrag von Plunschmeister » Di 28. Jan 2020, 16:50

Der Stromkreis vom Mikroschalter (DS) schließt sich erst bei Druck.
Der Einschaltdruck bei der 4000/4i, wird mit 2,2 bar und der Ausschaltdruck wird mit 4,4 bar angegeben (Max.Druck).

Der zulässige Innendruck (druckseitig) wird mit 6 bar angegeben. Dieser darf beim Einsatz der Pumpe zur Druckverstärkung nicht überschritten werden!
Also Anschluss an die Wasserleitung, um den Druck zu erhöhen.
@ joschipp:
Welche Länge hat die Feder beim Ausbau gehabt?
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Re: Gardena 4000/4i Einschaltschwelle

Beitrag von joschipp » Di 28. Jan 2020, 17:54

Der Ausschaltdruck bzw. max. Druck meiner Pumpe liegt lt. Manometer bei 5 Bar.
Die Feder hatte eine Länge von 2 cm, bevor ich sie auf 2,6 cm gedehnt hab.
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Re: Gardena 4000/4i Einschaltschwelle

Beitrag von Plunschmeister » Di 28. Jan 2020, 20:02

Ich habe eine Länge von 20,90 mm gemessen. Bei der Pumpe mit diesem eingebauten DS, konnte ich nichts Negatives feststellen.
Allerdings hatte ich kein Manometer verbaut.
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Re: Gardena 4000/4i Einschaltschwelle

Beitrag von joschipp » Di 28. Jan 2020, 21:27

Ein Problem mit dem niedrigen Einschaltdruck hast du nur, wenn du höher hinauf förderst. Ich hatte exakt das gleiche Problem, wie im 1. Post beschrieben. Im 1. Stockwerk kein Problem mit der Toilettenspülung, im 2. Stock gings auf einmal nicht mehr. Darauf hin hab ich den Druck mit einem Manometer geprüft. Wahrscheinlich verliert die Feder an Kraft, ohne dass sich die Länge ändert.
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Plunschmeister
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Re: Gardena 4000/4i Einschaltschwelle

Beitrag von Plunschmeister » Mi 29. Jan 2020, 09:57

joschipp hat geschrieben:
Di 28. Jan 2020, 21:27
Ein Problem mit dem niedrigen Einschaltdruck hast du nur, wenn du höher hinauf förderst. Ich hatte exakt das gleiche Problem, wie im 1. Post beschrieben. Im 1. Stockwerk kein Problem mit der Toilettenspülung, im 2. Stock gings auf einmal nicht mehr. Darauf hin hab ich den Druck mit einem Manometer geprüft. Wahrscheinlich verliert die Feder an Kraft, ohne dass sich die Länge ändert.
Diese Möglichkeit besteht natürlich. Dein Hinweis ist jedenfalls, im Hinblick auf eine Fehlersuche, sehr wertvoll. Besten Dank dafür!
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