Harte Lehmschicht über GW durchbohren

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simonliedl
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Harte Lehmschicht über GW durchbohren

Beitrag von simonliedl » Mo 3. Aug 2020, 10:02

Hallo alllesamt.

Ich bin der Simon und komme aus Österreich(Burgenland).

Ich bin neu hier und will euch mein Projekt mal vorstellen.
Geplant ist ein Brunnen zur Gartenbewässerung, für meine Kleintiere und im Sommer für die Werkstatt.

Nach Absprache mit dem näheren Nachbarn der als einziger einen Brunnen besitzt(50m entfernt) ist bei Ihm auf 10m Grundwasser.
Meine Bohrstelle liegt geschätzte 1-1,5m höher als sein Brunnen, also theoretisch sollte bei mir am 11-11,5m Wasser anzutreffen sein.

Nun ich habe voller Tatendrang bis 11m gebohrt mit einem normalen 200mm Erdbohrer, dann begann mein Bohrloch unten zusammenzufallen.
Also habe ich mir 160er Rohre als Arbeitsrohr besorgt um die Bohrwand zu stützen. Dachte ich bin kurz vor dem Wasser da das überall so beschrieben wird, dass kurz vor dem Wasser das Bohrloch aufgrund der Feuchtigkeit nachrutscht.
Bis in diese Tiefe war nur Sand/Grobsand was problemlos zu bohren war. Nun dann habe ich mir eine Holzzange gebastelt und Kiespumpe bestellt. Ein Baugerüst als Bohrturm aufgestellt(5m hoch mit seitlichen Abspreizungen) weil mir dies stabiler und praktischer als ein Dreibein erschien und daran oben eine Umlenkrolle befestigt.
Unter 200kg Auflast und Fremdwasser Zugabe ging das Rohr dann gute 30cm Runter, dann kein Fördern mehr mit der Kiespumpe möglich.
Nur noch fast klares Wasser ganz wenige feine Sandkörnchen.
Nun habe ich nachgelesen und mal eine Baustahlspitze mit Öse verschweisst und diese runterfallen lassen, um zu sehen welcher Boden da unten so aufhält.
Es hat sich gezeigt, dass ich auf eine Lehm/Ton Schicht gestoßen bin, welche aber nicht weich ist sondern verfestigt.
Wieder nachgelesen und auf Edelman und Riverside Bohrer gestoßen. Da ich kein passendes Rohr für einen so großen Riverside Bohrer parat hatte und auch beim Eisenwarenhändler keines zu bekommen war, habe ich mir einen Edelman Bohrer gebastelt(siehe Bilder).
Nun mit dem Edelman Bohrer kam ich ganze 6cm tiefer und etwa 0,4kg Lehm gefördert(Wasser rein, aufweichen lassen,bohren etc.)(siehe Bilder).
Nun jetzt kein weiterkommen mehr möglich.
Laut dem Nachbarn ist nach diese Lehm/Tonschicht die wasserführende Kiesschicht anzutreffen. Wie dick Sie allerdings ist weiß er nicht mehr.

Gedacht war das 160er als Arbeitsrohr und darin dann ein 115er als eigentliches Brunnenrohr hineinzustellen um den Hohlraum zwischen beiden eventuelll mit Filterkies auffüllen zu können mit Abstandsflügeln und auch eine Bodenkappe aufsetzen zu können, da ich von dieser Quellton Sache schon geteilte Meinungen gelesen habe. Verwendet werden Glattwandrohre ohne Muffe.

Nun meine Frage an euch.
Ich habe mir jetzt ein Rohr bestellt in 5mm Wandstärke um daraus dann einen Riverside-Bohrer zu basteln.
Sollte dies normalerweise funktionieren oder hat irgendjemand eine bessere Idee diese Schicht zu durchbrechen.

Text ist etwas lang geworden tut mir Leid.

Ich bitte um Hilfe.

MfG Simon

OK das mit den Bildern hab ich noch nicht ganz verstanden wie das funktioniert.

Solear
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Re: Harte Lehmschicht über GW durchbohren

Beitrag von Solear » Mo 3. Aug 2020, 12:32

Wie dick ist die Schicht?
Ich habe meine 20cm Lehmschicht durchbekommen indem ich eine 6m lange Gerüststange unbearbeitet habe reinfallen lassen. Es geht evtl. auch mit einem breiteren Rohr, hauptsache schwer und ziehbar. Beim ziehen der Gerüststange konnte man dann auch sehen, wie tief die Lehmschicht ist (steckt dann alles in der Stange fest, muss man rauspulen). Die ein paar Mal fallen lassen, und man hat dann Ansetzpunkte für einen anderen Bohrer oder der Bohrschnecke. Wichtig ist es, den Lehm mindestens 1 Tag einweichen zu lassen. Wasser reinkippen, läuft es seitlich weg dann ab und zu nachkippen. Wenn du schon ein Arbeitsrohr hast ist das ja kein Problem.


Achtung, die Gerüststange lässt sich dann nur noch mit einer Seilwinde ziehen. Dickes Seil nehmen, es mehrmals umschlingen um die Gerüststange, und evtl. noch oben quer zwei Löcher gegenüberleigend reinbohren und eine dicke Gewindestange durchführen, verschrauben, und da das Seil auch einwickeln. Aufpassen dass das Seil nirgends entlanggratet und aufscheuert.

Viel Erfolg!

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simonliedl
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Re: Harte Lehmschicht über GW durchbohren

Beitrag von simonliedl » Mo 3. Aug 2020, 13:33

Hallo Solear

Vielen Dank für deine rasche Antwort.
Wie dick die Schicht ist weiß ich leider nicht...

Das mit dem Rohr ist eine gute Idee.

Und auch das mit der Seilwinde.
Ich habe ja ein paar mal meine Baustahlspitze(24er Stahl gespitzt mit angeschweißter Öse) reinfallen lassen und das hätte ich auch einmal fast nicht mehr händisch ziehen können.

Soll ich das Rohr eventuell noch an der Innenseite anschleifen um eine bessere Wirkung zu erzielen oder ist das unnötig?

Wasser habe ich immer eingefüllt zum einweichen ist wie du sagst mit Arbeitsrohr kein Problem.
Nachdem ich den Schlauch 5 Minuten reinhalte habe ich schon 7m Wasserstand im Rohr.
Die Lehmschicht dichtet ja mächtig gut ab.

LG Simon

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simonliedl
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Re: Harte Lehmschicht über GW durchbohren

Beitrag von simonliedl » Mo 3. Aug 2020, 13:59

Hallo solean.
Wie dick die Schicht ist weiß ich leider nicht.
Das mit dem Rohr ist eine gute Idee.
Werde ich mal probieren

LG Simon
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Gastarbeiter
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Re: Harte Lehmschicht über GW durchbohren

Beitrag von Gastarbeiter » Do 6. Aug 2020, 17:09

Die Lehmschicht wirst du wohl bohren müssen. Schwere Stahlrohre von Hand runter fallen lassen habe ich auch probiert aber das ist mega anstrengend und wenn du noch ein paar Meter runter musst wird das nix.

dominik
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Re: Harte Lehmschicht über GW durchbohren

Beitrag von dominik » So 15. Nov 2020, 15:44

Ich empfehle einen normalen Brunnen Bohrer mit zwei seitlichen Schneiden. Die schneiden dann seitlich den Lehm durch und du kannst durchbohren und den Lehm hochbefördern
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